Preußen Münster spricht Sanktionen gegen eigene Fanszene aus

Am vergangenen Mittwoch wurde der Fanszene von Preußen Münster beim Heimspiel gegen Erzgebirge Aue am Eingang zum Preußenstadion spontan das Mitbringen von kleinen PVC-Stangen untersagt. Aus Protest blieb deshalb ein Teil der Fiffi-Gerritzen-Kurve leer.

Pyroshow der Ultras von Preußen Münster beim Pokalspiel gegen Bayern München. Bild: photomafia-bochum.blogspot.com

Die Fanszene reagierte mit Protest auf das spontane Verbot. Der Verein befürchtet wegen der Pyroaktionen der eigenen Fans beim Auswärtsspiel in Essen sowie beim Heimspiel gegen den FC Bayern München im DFB-Pokal eine DFB-Strafe in einer Höhe zu erhalten, wie es Preußen Münster noch nie bekommen hat. „Ohne dem Urteil des DFB-Sportgerichts vorgreifen zu wollen, drohen die höchsten Geldstrafen der Vereinsgeschichte. Geldstrafen, die unseren Club nachhaltig belasten und bei vielen dringend notwendigen Investitionen in Personal und Infrastruktur weit zurückwerfen. Trotz dieser gravierenden Vorfälle, die vom Verein als klare Grenzüberschreitungen gewertet werden, verzichtete der SC Preußen auf öffentliche Stellungnahmen und kollektive Vorverurteilungen, um zunächst auf einen direkten Dialog mit der aktiven Fanszene zu setzen“, teilte Preußen Münster dazu mit.

Einen Tag nach dem Drittligaheimspiel gegen Aue folgte ein Gespräch zwischen Fans und Verein. Dies machte Preußen Münster öffentlich. „Am vergangenen Donnerstagabend fand ein schon länger anberaumter Austausch mit Vertretern der aktiven Fanszene statt, bei dem die Vorkommnisse der letzten Wochen offen und kritisch angesprochen wurden. Der Austausch war intensiv und direkt. Ergebnis des Gesprächs war, dass beide Seiten den vor den jüngsten Ereignissen eingeschlagenen Weg bewusst und vor allem gemeinsam weitergehen wollen“, erklärte der Verein zum Austausch mit der Fanszene.

Pyroshow der Preußen Münster-Fans beim Auswärtsspiel in Essen. Bild: Fotoblog Fankurve

Preußen Münster bestätigte, dass wegen der Pyroshows in Essen und gegen den FC Bayern beim Heimspiel gegen Aue keine Choreografien und Blockfahnen genehmigt waren. Doch der Protest der Fanszene erfolgte wegen des Verbots von kurzen PVC-Stangen. „Bei der Einlasskontrolle kam es zu unterschiedlichen Bewertungen mitgebrachter PVC-Rohre, was leider nicht kurzfristig gelöst werden konnte. Dieser Dissens wurde im Gespräch am Donnerstag ausgeräumt“, hieß es in der Stellungnahme des Vereins zu dieser Problematik.

Preußen Münster verbietet Blockfahnen & Choreografien bis Jahresende

Preußen Münster wolle nach den Vorfällen mit Pyrotechnik in Essen und beim Pokalspiel gegen die Bayern nicht zur Tagesordnung übergehen. Der Verein teilte der Fanszene deshalb mit, dass Choreografien und Blockfahnen bis zum Jahresende verboten bleiben, andere Fanmaterialien hingegen weiterhin erlaubt sind. „Gleichzeitig kann der Verein aber nicht einfach zur Tagesordnung übergehen und hat der aktiven Fanszene mitgeteilt, dass bis zum Jahresende weiterhin keine Choreografien und Blockfahnen genehmigt werden. Bei den standardmäßigen Fan-Utensilien, wie z.B. Zaunfahnen, Schwenkfahnen und Doppelhaltern, wird es ausdrücklich keine Einschränkungen geben“, so die Begründung des Drittligisten. (Faszination Fankurve, 10.10.2023)

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