UEFA schließt Kölner Fans von zwei Spielen aus - Frankfurt auf Bewährung
Wegen der Vorfälle beim Conference League-Auswärtsspiel bei OGC Nizza darf der 1. FC Köln für die beiden kommenden Auswärtsspiele bei Partizan Belgrad und dem 1. FC Slovácko keine Eintrittskarten an Kölner Fans verkaufen. Die gab die UEFA am Freitagabend bekannt.
Der Verband sanktionierte damit das Entzünden von Feuerwerkskörpern, das Werfen von Gegenständen und die Auseinandersetzungen im Stadion in Nizza. Zudem muss der 1. FC Köln wegen der Vorfälle eine Geldstrafe in Höhe von 100.000 Euro zahlen. OGC Nizza wurde hingegen mit einem Heimspiel vor leeren Rängen und einem Auswärtsspiel ohne eigene Fans belegt. Nizza wurde wegen rassistischem Verhalten, dem Werfen von Gegenständen, dem Zünden von Feuerwerkskörpern, den Auseinandersetzungen und unzureichendem Ordnungsdienst bestraft.
Eintracht Frankfurt muss wegen der Vorfälle in Marseille 45.000 Euro zahlen. Ein Teilausschluss der Fans in Höhe von 1.000 Sitzplätzen bei einem Heimspiel wurde ebenso für ein Jahr zur Bewährung ausgesetzt, wie ein Auswärtsspiel ohne Eintracht-Fans. Die UEFA ahndete somit rassistisches Verhalten, das Zünden von Feuerwerkskörpern, Werfen von Gegenständen und Sachbeschädigungen. Die Sachbeschädigungen muss die Eintracht dem Verein Olympique Marseille ebenfalls ersetzen. Olympique Marseille muss im heimischen Stadion ein Geisterspiel austragen. Beim folgenden Heimspiel bleibt zudem die Virage Depe im Norden des Stadions geschlossen.
„Das Urteil berücksichtigt ganz offensichtlich nicht nur die außergewöhnlichen Rahmenbedingungen rund um das Spiel und die Ausnahmezustände in der Stadt und im Stadion, sondern auch unsere enormen organisatorischen Bemühungen und insbesondere die klare Haltung und Kommunikation des Clubs zu den Vorkommnissen“, bewertet Vorstandsmitglied Philipp Reschke in einer ersten Reaktion den Urteilsspruch. Die Entscheidungsgewalt in diesem Verfahren war Mitte der Woche von der UEFA Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer direkt auf die Berufungskammer der UEFA übertragen worden, die am Abend ihr Urteil verkündete. (Faszination Fankurve, 24.09.2022)