Anklage nach Schussabgabe auf Fanbus
Laut Medienberichten ist der Polizeibeamte, der am ersten Spieltag der Saison 2023/24 in Augsburg einen Schuss mit seiner Dienstwaffe ausgelöst hatte, wegen gefährlicher Körperverletzung im Amt sowie Sachbeschädigung am Landgericht Augsburg angeklagt worden.
Die Staatsanwaltschaft Augsburg wirft dem USK-Beamten demnach vor, den Schuss am 19. August 2023 gegen Ende des Bundesligaspiels des FC Augsburg gegen Borussia Mönchengladbach ohne ersichtlichen Grund abgegeben zu haben. Die Kugel beschädigte dabei sowohl die Scheibe eines mit vier Beamten besetzen Polizeifahrzeuges als auch die Scheibe eines unbesetzten Transportbusses der Fanbetreuung von Borussia Mönchengladbach.
Mehrere Polizeibeamte erlitten durch den Vorfall ein Knalltrauma, einer wurde durch einen Glassplitter mit einer Abschürfung im Gesicht verletzt. Auf den Angeklagten könnte laut Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren zukommen. Die Entscheidung des Landgerichts zur Zulassung der Anklage und zur Eröffnung des Hauptverfahrens steht allerdings noch aus. Die Bayerische Bereitschaftspolizei hat den Fall ebenfalls dienstrechtlich geprüft und den Schützen bereits Ende August vom Dienst suspendiert. Ultras verschiedener Vereine reagierten damals mit Spruchbändern auf den Vorfall. (Faszination Fankurve, 25.01.2024)