Wie Ultras mit Plakaten auf Schuss aus Polizeiwaffe reagierten
Beim Bundesliga-Spiel zwischen dem FC Augsburg und Borussia Mönchengladbach wurde am 19. August 2023 aus einer Polizeiwaffe auf den Transporter des FPMG Supporters Club geschossen. Verletzt wurde niemand.
Ein Polizist des Unterstützungskommandos (USK) aus Bayern wurde deshalb vorerst suspendiert. Die Ermittlungen wegen des Vorfalls laufen noch. „Nach derzeitiger Kenntnislage haben sich unmittelbar vor der Schussabgabe Polizeibeamte auf Grund der hohen Außentemperaturen gegenseitig mit Wasser bespritzt. Warum der Schütze dann zur Waffe gegriffen hat und es zur Schussabgabe gekommen ist, ist noch Gegenstand der Ermittlungen“, erklärte die Bayerische Bereitschaftspolizei dazu
Ultras verschiedener Vereine reagierten am vergangenen Spieltag auf den Vorfall von Augsburg. Die Ultras Leverkusen nutzten nochmal ihren Zitronenmann, um die eigene Meinung kund zu tun. „Der Zitronenmann sagt: USK nächstes Ziel: K:FC 1“. Die Ultras Leverkusen schlugen somit als nächstes Schussziel für das bayrische USK scherzhaft den Mannschaftsbus des 1. FC Köln vor.
Auf der gegenüberliegenden Seite zeigten auch die Sottocultura Ultras von Borussia Mönchengladbach ein Spruchband zum Thema. „Unkontrollierte schießwütige Knechte!“, war darauf zu lesen. Die Buchstaben USK waren dabei hervorgehoben.
In eine sehr ähnliche Richtung gingen die Ultras Nürnberg mit ihrem „Unkontrolliertes Schusskommando - Hauptsache die Statistik stimmt. Friendly fire für alle Bullenschweine!“-Plakat beim Heimspiel des 1. FC Nürnberg gegen den SV Wehen.
Beim Sonntagsspiel zwischen dem FC Bayern München und dem FC Augsburg war in der Südkurve München folgende Botschaft zu lesen: „Nur durch Glück ging der Schuss diesmal daneben - es muss endlich Konsequenzen geben! USK abschaffen! ACAB!“. Die Ultras des FC Augsburg hatten im gegenüberliegenden Gästeblock ein „Sicherheitsrisiko Fans? Sicherheitsrisiko USK!“-Banner dabei.
(Faszination Fankurve, 30.08.2023)