Böllerwurf in Augsburg: TSG Hoffenheim-Fans legen Geständnisse ab

Am 11. November 2023 flog in der 57. Minute des Bundesliga-Spiels zwischen dem FC Augsburg und der TSG Hoffenheim ein Böller aus dem Stehplatz-Bereich der TSG-Fans. Durch die Explosion des Böllers sollen 14 Personen, darunter auch Kinder, verletzt worden sein. Vorm Landgericht Augsburg begann nun der Prozess gegen TSG-Fans.

Angeklagt sind vier Männer aus dem Raum Göppingen. Am Spieltag sollen sie verbotene Böller ins Augsburger Schwabenstadion geschmuggelt haben. Der Hauptangeklagte, der in Untersuchungshaft sitzt, soll einen dieser Böller gezündet haben. Alle vier gaben zu Prozessbeginn weitgehend ihre Schuld zu und entschuldigten sich für ihre Taten. Dies berichtet der Bayerische Rundfunk.

Vor Gericht wurden Chatprotokolle vorgelesen, die belegten sollen, dass die Angeklagten sich der Sprengwirkung der Böller bewusst waren und Wege diskutierten, sie an den Eingangskontrollen vorbeizubringen.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten vor, die Verletzungen anderer Fans billigend in Kauf genommen zu haben. Der Hauptangeklagte äußerte, er habe lediglich Aufmerksamkeit erregen wollen, ohne die Konsequenzen bedacht zu haben. Die anderen Angeklagten distanzierten sich von der Tat und entschuldigten sich bei den Geschädigten.

Die Anklage lautet auf Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion und gefährliche Körperverletzung. Der Hauptangeklagte sitzt seit der Tat in Untersuchungshaft, während die anderen drei wegen Beihilfe vor Gericht stehen. Mit einem Urteil wird Mitte April 2024 gerechnet.

Vor der Tat soll der Angeklagte aus der TSG Hoffenheim-Fanszene angehalten worden sein, keine Böller zu zünden. Auch im Nachgang der Aktion distanzierte sich die Fanszene von der Aktion. „Wir und alle Hoffenheim Fans distanzieren uns vom Böllerwurf und verurteilen ihn aufs Schärfste. Der mutmaßliche Täter steht in keiner Verbindung zur Hoffenheimer Fanszene. Diese Person hat keinen Platz in unserer Kurve. Wir wünschen allen Verletzten eine gute und schnelle Genesung“, verurteilten Young Boyz und Fanszene Hoffenheim den Böllerwurf im direkten Anschluss. „Solche Personen haben in unseren Reihen keinen Platz! Wir werden die Aktion versuchen aufzuarbeiten und den Personen jeglichen Zutritt in unsere Kurve verwehren. Allen verletzten Hoffenheimern wünschen wir gute Besserung!“, hieß es im Statement des Crescendo Hohenlohe. (Faszination Fankurve, 26.03.2024)

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