Unterbrechung wegen Böllerwurf: TSG Hoffenheim, Young Boyz & Crescendo Hohenlohe nehmen Stellung

In der 57. Minute des gestrigen Bundesliga-Spiels zwischen dem FC Augsburg und der TSG Hoffenheim flog ein Böller aus dem Stehplatz-Bereich der TSG-Fans in Richtung Sitzplätze und Spielfeld. Durch die Explosion des Böllers sollen mehrere Personen verletzt worden sein.

Schiedsrichter Dr. Felix Brych unterbrach die Bundesliga-Partie wegen des Böllerwurfes für sieben Minuten. Das Crescendo Hohenlohe aus dem Fanlager der TSG Hoffenheim distanzierte sich bereits von dem Böllerwurf: „Wir und alle Hoffenheim Fans distanzieren uns vom Böllerwurf und verurteilen ihn aufs Schärfste. Der mutmaßliche Täter steht in keiner Verbindung zur Hoffenheimer Fanszene. Diese Person hat keinen Platz in unserer Kurve. Wir wünschen allen Verletzten eine gute und schnelle Genesung“, verurteilten Young Boyz und Fanszene Hoffenheim den Böllerwurf. „Salut TSG - Fans, wie ihr sicherlich mitbekommen habt, kam es in Augsburg zu einem Böllerwurf aus dem Stehplatz-Bereich in den eigenen Sitzplatz. Wir verurteilen diese Aktion aufs Schärfste und distanzieren uns klar davon. Solche Personen haben in unseren Reihen keinen Platz! Wir werden die Aktion versuchen aufzuarbeiten und den Personen jeglichen Zutritt in unsere Kurve verwehren. Allen verletzten Hoffenheimern wünschen wir gute Besserung!“, hieß es im Statement des Crescendo Hohenlohe.

„Die TSG Hoffenheim verurteilt den Böllerwurf und bittet alle Zuschauer im Stadion, unseren Gastgeber, den FC Augsburg, die gesamte Fußball-Gemeinde, vor allem aber die zu Schaden gekommenen Personen um Entschuldigung. In den 16 Jahren unserer Bundesliga-Zugehörigkeit sehen wir uns zum ersten Mal mit einer solchen irrsinnigen Entgleisung konfrontiert. Wir werden alles in unserer Macht stehende unternehmen, dass es bei diesem Einzelfall bleibt. Wir stehen im Austausch mit den Ermittlungsbehörden, um dabei zu unterstützen, die Tat vollständig aufzuklären. Zudem gelten unsere Aufmerksamkeit und Fürsorge, den zu Schaden gekommenen Personen. Die TSG steht mit ihren Werten für ein friedliches Miteinander. Im Rahmen unserer Klubstrategie „TSG ist Bewegung“ ist unsere tägliche Arbeit geprägt von Toleranz, Respekt, Fairness und gesellschaftspolitischer Verantwortung. Darüber hinaus lehnen wir jegliche Form von Gewalt ab. Bedanken möchten wir uns nicht nur beim Schiedsrichtergespann um Dr. Felix Brych, den Verantwortlichen des FC Augsburg sowie den Spielern beider Teams für die besonnene, kollegiale und professionelle Krisenkommunikation, sondern auch bei den Ordnern und Sanitätern, die den Verletzten schnell Hilfe leisteten. Große Anerkennung gilt auch unserer Szene, die sich unmittelbar vor Ort verbal und in anschließenden Statements nicht nur von dieser kriminellen Aktion distanziert, sondern aktiv an der Aufklärung mitgewirkt hat. Wir wissen, dass die uns nahestehenden Gruppen die TSG aus den Fankurven in der PreZero Arena sowie in den auswärtigen Stadien immer leidenschaftlich, aber nie mit unfairen oder verbotenen Mitteln unterstützt“, hieß es in einer Erklärung der TSG Hoffenheim zu dem Vorfall in Augsburg.

„Kunstprodukt '1899' niemals akzeptieren!“-Botschaft vor der Ulrich-Biesinger-Tribüne
„Kunstprodukt '1899' niemals akzeptieren!“-Botschaft vor der Ulrich-Biesinger-Tribüne Bild: sport-in-augsburg.de

Die FC Augsburg-Fanszene protestierte beim gestrigen Heimspiel erneut mit einer „Kunstprodukt '1899' niemals akzeptieren!“-Botschaft vor der Ulrich-Biesinger-Tribüne gegen die TSG Hoffenheim. Das Bundesliga-Spiel endete vor 28.260 Fans im Schwabenstadion 1:1. (Faszination Fankurve, 12.11.2023)

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