855 HSV-Fans über 6 Stunden von 400 Einsatzkräften der Polizei kontrolliert

Am Bahnhof Hamburg-Bergedorf kontrollierte die Polizei am gestrigen Samstagabend zwischen 20:10 Uhr und 02:20 Uhr insgesamt 855 HSV-Fans. Diese befanden sich auf der Rückreise vom Auswärtsspiel beim FC Hansa Rostock.

Die Polizei richtete an dem Bahnhof eine sogenannte Bearbeitungsstraße ein. Über sechs Stunden wurden dabei hunderte unschuldige Fans des Hamburger SV kontrolliert. Die Bundespolizei begründete die Identitätsfeststellungen mit Auseinandersetzungen zwischen HSV- und Borussia Dortmund-Fans am 16. September 2023 im Hauptbahnhof in Mannheim. Dort kam es gegen 10:35 Uhr in einer Unterführung des Bahnhofes zu Auseinandersetzungen zwischen Ultras des Hamburger SV und von Borussia Dortmund. Die BVB-Ultras befanden sich auf dem Weg zum Auswärtsspiel beim SC Freiburg, für die HSV-Fans ging es zum SV Elversberg. In der Unterführung trafen beide Fanlager aufeinander. Flaschen flogen und es kam zu handfesten Auseinandersetzungen. Die Polizei ermittelte deswegen u.a. wegen Landfriedensbruch.

Graffiti der HSV-Fans im Gästeblock des Ostseestadions.
Graffiti der HSV-Fans im Gästeblock des Ostseestadions. Bild: puelle040

„Trotz der Komplexität des Falles und der Schwierigkeiten bei der Identifizierung der Täter haben sich die Bundespolizeiinspektionen Hamburg und Karlsruhe zum Ziel gesetzt, die Verantwortlichen so weit wie möglich zu ermitteln. Bislang gelang es den zuständigen Dienststellen in gemeinsamer Ermittlungsarbeit der Bundespolizei 52 HSV-Fans zu identifizieren. Darüber hinaus kam es in der Abreisephase nach dem Spiel FC Hansa Rostock - Hamburger SV im Hauptbahnhof Rostock zu tätlichen Angriffen von Anhängern des Hamburger SV auf Polizeibeamte, u. a. durch Flaschenwürfe“, begründet die Bundespolizei ihre umstrittene Maßnahme.

„6 Stunden Bergedorf habt nicht mal ihr verdient!“-Spruchband der FC St. Pauli-Fans beim Heimspiel gegen Braunschweig kritisiert den Polizei-Einsatz gegen HSV-Fans.
„6 Stunden Bergedorf habt nicht mal ihr verdient!“-Spruchband der FC St. Pauli-Fans beim Heimspiel gegen Braunschweig kritisiert den Polizei-Einsatz gegen HSV-Fans. Bild: ground.nomade

Bei den gestrigen Identitätsfeststellungen will die Bundespolizei 31 tatverdächtige HSV-Fans ermittelt haben. Von der über sechs Stunden dauernden Kontrolle waren jedoch 824 weitere Fans betroffen. Die Bundespolizei setzte bei der Kontrolle sogenannte Super Recogniser ein, die auf die Identifizierung von Personen spezialisiert sind. (Faszination Fankurve, 18.02.2024)

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