Ultras Frankfurt erklären, warum es vorerst keine Choreografien mehr im Waldstadion geben wird

Anlässlich des gestrigen Heimspiels gegen Levski Sofia erklärten die Ultras Frankfurt den Eintracht-Fans, warum es vorerst keine Choreografien mehr in der Nordwestkurve des Waldstadions geben wird.

„Die neue Nordwestkurve steht (so halbwegs). Noch größer, noch lauter- und gegen die Lilienschweine gab's direkt drei Punkte. Soweit also alles gut? Leider nein - denn Polizei, Feuerwehr und andere Behörden werfen der Eintracht und uns Fans weiter Knüppel zwischen die Beine. Und das gleich doppelt. Wie wir durch die Gästefans erfahren mussten, erlaubt die Feuerwehr weiterhin keine Choreografien. Nach außen hin behauptet die Feuerwehr, dass sie keine ‚Genehmigungsbehörde‘ sei, sie empfiehlt aber nach wie vor, alle Materialien zur Ausschmückung von Fanblöcken nicht zu genehmigen Über diese Empfehlung kann sich ein Veranstalter natürlich nur schwer hinwegsetzen. Was der Sinn davon ist, z.B. Fähnchen und Folien zu verbieten, können wir euch auch nicht erklären. Stattdessen hat dann natürlich der Gästeblock gebrannt - herzlichen Glückwunsch, Feuerwehr FFM!“, hieß es dazu auf Plakaten der Ultras Frankfurt im Waldstadion.

Ultras des SV Darmstadt 98 hatten für das Hessenderby im Frankfurter Waldstadion eigentlich eine Choreografie vorbereitet und sich dabei nach eigenen Angaben an die Brandschutzvorgaben gehalten. Dennoch wurde die Aktion zwei Tage vorm Anpfiff verboten, weshalb die Lilien-Fanszene mit einem „Feuerwehr FFM - Eure Verbote zünden nicht!“-Spruchband und einer Pyroshow reagierte.

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Beim gestrigen Europa-Conference-League-Qualifikations-Heimspiel gegen Levski gab die Ultras Frankfurt dann bekannt, dass es auch im Heimbereich vorerst keine Choreografien mehr geben wird. „Aus diesen Gründen wird es leider auch diese Saison keine Choreos im Waldstadion geben können, bis sich an der Situation etwas ändert. Das ist natürlich extrem schade, gerade in den letzten Jahren haben wir hier gemeinsam etliche Kurvenbilder gezaubert, die auch international viel Beachtung gefunden haben. Offenbar stören sich aber ausgerechnet die Behörden in Frankfurt daran, wenn so positiv über die Eintracht und ihre Fans berichtet wird. Wir versuchen dafür, wie schon in der vergangenen Rückrunde, vor allem auswärts optische Akzente zu setzen. Und daheim müssen wir unsere Mannschaft dann eben akustisch noch mehr nach vorne peitschen!“, so das Statement der Ultras Frankfurt weiter.

Außerdem machten die Ultras weitere Einschränkungen gegen SGE-Fans bekannt. Seit vielen Jahren waren die Tore zwischen den Blöcken im Unterrang in der Nordwestkurve geöffnet. Gegen Darmstadt wurden diese jedoch verschlossen, laut Angaben der Ultras auf Anweisung von Polizei, Bauamt und Feuerwehr Frankfurt. „Angeblich soll damit eine Überfüllung der mittleren Blöcke verhindert werden. Bewirkt wurde damit genau das Gegenteil- und außerdem, dass die Organisation und Durchführung von Choreographien so kaum möglich ist. Abgesehen davon ist diese Maßnahme eine inakzeptable Einschränkung für alle Eintracht-Fans, die wie seit vielen Jahren gewohnt mit ihrem Freundeskreis das Spiel verbringen wollen. Sie passt aber leider ins Bild der offenbar neuen Einsatztaktik“, so die Kritik der Ultras an dieser Maßnahme.

Weil die UEFA die Pyroaktion der SGE-Fans beim Achtelfinal-Heimspiel in der Champions League gegen SSC Napoli in der Nordwestkurve mit einer Strafe belegte, musste der Unterrang der Nordwestkurve beim gestrigen Heimspiel gegen Sofia leer bleiben. Das Stimmungszentrum verlagerte sich gestern somit in den Oberrang, wo seit Saisonbeginn ebenfalls Stehplätze vorhanden sind. Vorm leeren Unterrang war während des Spiels eine „Wir kämpfen für das, was wir lieben - Mit Mentalität und Konsequenz unser ganzes Leben“-Botschaft der Ultras zu lesen. In der ersten Reihe des Oberrangs wurde die gestrige Europapokal-Partie zudem mit einer Pyroshow eingeleitet. Durch einen 2:0 Heimsieg qualifizierte sich die Eintracht für die Gruppenphase der Conference League.

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Die Heimspiele der Eintracht im Europapokal sorgten in den vergangenen Jahren auch wegen der beeindruckenden Choreografien der Frankfurter Fanszene europaweit für Aufsehen. Doch mit weiteren Aktionen ist bei Heimspielen vorerst nicht zu rechnen. Der gestrige Einsatz von Pyrotechnik sowie die Pyroshow der Darmstadt-Fans in Frankfurt deuten dabei an, dass die Rechnung der Behörden im Hinblick auf die Reduzierung des Einsatzes von Pyrotechnik nicht aufgehen könnte. (Faszination Fankurve, 01.09.2023)

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