Protest der Fanszenen war erfolgreich: Investoren-Deal gescheitert
Auf der heutigen außerordentlichen Mitgliederversammlung der DFL in einem Hotel am Frankfurter Flughafen haben die Bundesliga-Clubs entschieden, dass der geplante Investoren-Deal der DFL nicht weiter forciert wird. Die erforderliche Zweitdrittel-Mehrheit kam nicht zustande.
Von den 36 Bundesliga-Clubs stimmten in einer geheimen Abstimmung 20 Clubs für den Investoren-Antrag, elf dagegen und fünf Clubs enthielten sich. Der Investoren-Deal ist damit gescheitert. „Ab heute ist das Thema beendet“, erklärte Hans-Joachim Watzke, Sprecher des DFL-Präsidiums, auf der anschließenden Pressekonferenz. Watzke selbst war Befürworter des Investoren-Deals. In den vergangenen Wochen und Monaten protestierten Fanszenen in ganz Deutschland gegen den geplanten Investoren-Deal.
Der Ligaverband wollte Anteile an einer neuen Tochtergesellschaft an einen Privat-Equity-Investor veräußern, der dafür an den Mediaerlösen beteiligt worden wäre. Organisierte Fans befürchteten einen Einfluss des Investors zum Beispiel auf Spielansetzungen. Laut Berichterstattung der Sportschau soll die Ligaspitze den Antrag zuvor noch abgeändert und einige Zugeständnisse gemacht haben. Vereine, wie der FC St. Pauli und der 1. FC Köln, betonten hingegen, dass noch zu viele Fragen offen seien.
Vor der Versammlung hatte der Verein Finanzwende insgesamt 9.000 Unterschriften an die DFL übergeben. In einer Online-Petition positionierten sich Fans gegen den Investoren Deal. (Faszination Fankurve, 24.05.2023)