Investorengruppe im Anflug: Ultragruppe stellt Aktivitäten ein
Die Global Football Holdings, eine Investorengruppe aus den USA, hat ein Kaufangebot für Anteile an Brøndby IF aus Dänemark abgegeben. Durch diesen Kauf soll der bisherige Mehrheitsaktionär Jan Bech Andersen abgelöst werden. Andersen soll jedoch Vorstandsvorsitzender bei Brøndby IF bleiben.
An der US-Investorengruppe sind mehrere Einzelpersonen beteiligt, die in Teilen wiederum bereits bei anderen Fußball-Vereinen oder Clubs aus den Sportligen in den USA investiert haben. Überschneidungen gibt es vor allem zu Investoren des Premier League-Clubs Crystal Palace aus England. Teilweise werden die Namen hinter den Investoren aber auch geheim gehalten.
Die Ultragruppe Alpha Brøndby reagierte bereits auf den anstehenden Investorenwechsel und stellte die eigenen Aktivitäten bis mindestens Ende des Jahres 2022 ein. Die Ultras sehen einen „neuen Mehrheitseigentümer, der Anteile an anderen Fußballvereinen auf der ganzen Welt hält“ äußerst kritisch. Für die neuen Eigentümer gehe es darum, mit dem Club Geld zu verdienen und nicht um den Verein.
Vor zwei Wochen gab die Ultragruppe bereits bekannt, dass man sich entschieden habe, die eigenen Aktivitäten als stimmungskoordinierende Gruppe auf der Sydsiden (Südseite) zu unterbrechen. Aus dieser Pause sei nun ein Boykott geworden, der bis mindestens zum Jahresende andauern soll. Doch Alpha hat sich damit nicht aufgelöst. Gesänge für den eigenen Verein soll es laut Ankündigung der Gruppe im direkten Anschluss an die Spiele geben, um so den Kontrast aufzuzeigen.
Unter dem Motto „BRØNDBY IF BEWAHREN!“ kämpften die Brøndby IF-Fans im vergangenen Sommer bereits gegen einen ausländischen Investoreneinstieg. Die Südtribüne Dortmund stellte sich dabei solidarisch an die Seite der Brøndby IF-Fans. (Faszination Fankurve, 03.11.2022)