Am Abend vorm Derby: Videos zeigen Angriff auf Nordkurve Mönchengladbach
Am heutigen Freitagabend kam es zu einem Angriff auf die Nordkurve Mönchengladbach. Einen Tag vorm anstehenden Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln beteiligten sich beide Fanlager am Borussia-Park an Auseinandersetzungen. Videos zeigen Ausschnitte der Vorfälle.
Pyrotechnik wird abgeschossen, Sirenen sind zu hören und Einsatzkräfte der Polizei sind vor Ort. Die Angreifer aus Köln trugen rote Shirt, die Mönchengladbacher Ultras weiße T-Shirts. Hinter der Nordkurve kam es dann zu einem direkten Aufeinandertreffen beider Fanlager.
Der Tag vor einem Derby wird im Stadion von Ultras häufig genutzt, um eine Choreografie oder andere Aktionen vorzubereiten. Offenbar tauchten Kölner Fans während solcher Vorbereitungen am Borussia-Park auf und suchten die Auseinandersetzung mit anwesenden Ultras von Borussia Mönchengladbach. (Faszination Fankurve, 08.03.2024)
Update 09.03.2024:
Mittlerweile äußerte sich die Polizei Mönchengladbach zum Vorfall am Borussia-Park. Demnach seien gegen 21:00 Uhr am Eingang Nord des Borussia-Parks circa 120 Kölner Anhänger eingetroffen. „Daraufhin verließen eine Vielzahl von Mönchengladbacher Problemfans das Stadion, in dem sie gerade die Choreografie (Tribünenbild) für das Spiel vorbereiteten. Die beiden Gruppen standen sich gegenüber und zündeten Pyrotechnik. Die vor Ort befindlichen Einsatzkräfte der Polizei konnten eine weitere Auseinandersetzung beider Gruppen verhindern und die Problemfans separieren“, so die Einschätzung der Polizei.
Demnach sind die Einsatzkräfte mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die Fans vorgegangen. Außerdem kam es zu einer bisher nicht genau bezifferten Anzahl an Ingewahrsamnahmen. Kontrollierte Jugendliche soll zudem nach Haus gebracht worden sein.
Laut Angaben der Polizei seien beim Einsatz zwei Einsatzkräfte verletzt worden. Eine Polizistin konnte den Dienst demnach nicht fortsetzen. Die Polizei hat wegen der Vorfälle am Freitagabend Ermittlungsverfahren unter anderem wegen schwerem Landfriedensbruch eingeleitet.