Halbstündige Spielunterbrechung durch Tennisball-Protest
Nachdem die DFL bei einer umstrittenen Abstimmung den Weg für Investoren innerhalb des Ligaverbandes frei machte, gingen die Fanproteste gegen die Investoren-Pläne der DFL weiter. Im Olympiastadion Berlin protestierten am Samstagabend Hamburger SV- und Hertha BSC-Fans.
Auf zwölfminütige Schweigeproteste wird mittlerweile verzichtet, doch Spielunterbrechungen werden in vielen Stadien in Deutschland weiter provoziert. In der ersten Halbzeit waren es gestern die mitgereisten HSV-Fans, die Tennisbälle in Richtung Spielfeld warfen. Etwa acht Minuten nachdem die 2. Halbzeit angepfiffen war, folgte der Protest der Ostkurve Hertha BSC. Immer wieder flogen Tennisbälle auf das Spielfeld und sorgten letztlich für eine Spielunterbrechung von über einer halben Stunde.
„Nein zu Investoren in der DFL!“, war zunächst im Gästeblock zu lesen. „‘Strategische Partner‘ in Bremen, Porsche, VW & Audi bei zig Vereinen... Investorenwahnsinn endlich stoppen, ob in der DFL oder den Vereinen!“, stand auf einem Spruchband der Harlekins Berlin in der Ostkurve geschrieben.
Die mitgereisten Ultras des HSV zeigten in Berlin zudem eine Pyroshow, die unter dem Motto „Stadt Hamburg an der Elbe Auen, wie bist du stattlich anzuschauen“ stand. 58.013 Fans im Olympiastadion Berlin, darunter etwa 20.000 HSV-Fans, sahen am Samstagabend einen 2:1 Auswärtssieg der Gäste. Alle Tore fielen dabei erst nach der Spielunterbrechung. (Faszination Fankurve, 04.02.2024)