„Eine völlig aus dem Ruder gelaufene Einlasssituation am Stadioneingang“

Vorm gestrigen Derby zwischen Preußen Münster und Arminia Bielefeld sorgte die Einlass am Haupteingang des Preußenstadions für Unmut bei den Heimfans. Fanhilfe Münster und Fangemeinschaft Preußen Münster haben ein gemeinsames Statement zum Thema veröffentlicht und die Polizei kritisiert. (Faszination Fankurve, 22.01.2024)

Faszination Fankurve dokumentiert das gemeinsame Statement von Fanhilfe Münster und Fangemeinschaft Preußen Münster:

Gemeinsames Statement von Fanhilfe Münster und Fangemeinschaft Preußen Münster: Viel Ärger rund um das Derby gegen Arminia Bielefeld
Katastrophale Einlasssituation trübt die Stimmung um den ersten Derbysieg im Jahr 2024

Der SC Preußen hat Revanche genommen für die herbe 0:4-Klatsche im Hinspiel Mitte August 2023. Trotz einer leidenschaftlich und erfolgreich kämpfenden Elf im Preußenstadion müssen wir Sonntagabend vor allem über eine völlig aus dem Ruder gelaufene Einlasssituation am Stadioneingang sprechen. Positiv, dass der Verein hier bereits am Sonntagabend mit einer Stellungnahme ein identisches Bild unserer Wahrnehmung an den Einlasstoren wiedergegeben hat.

Was war passiert? +++ Brenzlige Situation vor und hinter den Stadiontoren

Während das Spiel bereits einige Minuten lief, warteten noch hunderte Fans vor den Toren auf Einlass. Als Begründung wurde eine besondere polizeiliche Präsenz im Bereich der Materialkontrolle genannt. Durch diese willkürliche Maßnahme verzögerte sich der Einlass deutlich. Über nachrückende Zuschauer auf dem Vorplatz und in einer immer hektischeren Stimmung agierte die Polizei ohne Absprache auf dem Vereinsgelände des SC Preußen, sperrte Eingänge, kesselte wahllos Preußenfans ein, um sie wenig später dann doch wieder passieren zu lassen. Kurzum: Es regierte das Chaos in einer völlig unkoordinierten Einlasssituation. Eine aggressive Polizeieinheit schwang sich dazu auf, Tickets zu kontrollieren und anlasslos Personalien aufzunehmen. Sichtlich überfordert wurden in dieser Situation unterschiedliche Preußenfans aus allen Teilen des Stadions von der Polizei gestoßen und bedroht. Nur der außerordentlichen Besonnenheit der Preußenfans ist es zu verdanken, dass keine Massenpanik mit schlimmeren Folgen entstand. Vereinsvertreter von Preußen Münster, Fanszene, der FANport, die Fanhilfe und viele andere versuchten verzweifelt, die Situation zu entschärfen. Dies wurde aber vom Einsatzleiter abgelehnt, der bezeichnenderweise gar nicht vor Ort war und sein warmes Büro vorzog.

Konsequenzen ziehen – vertrauensvolle Kommunikation hinterfragen

Für den Polizeieinsatz am Sonntag im Eingangsbereich des Preußenstadions fehlt uns als Fangemeinschaft bzw. Fanhilfe jegliches Verständnis. Am Ende bleibt die Frage nach dem Sinn der Maßnahmen. Wir wünschen uns, dass die Vereinsvertreter des SC Preußen selbst intern Konsequenzen aus den Vorgängen ziehen und die Ereignisse aufgearbeitet werden. Das Vorgehen der Polizei muss kritisch hinterfragt werden. Der SC Preußen sollte künftig auch gegenüber der Polizei konsequent vom eigenen Hausrecht Gebrauch machen. Unsere Forderung: Keine Polizei im Eingangsbereich des Stadions. Derbys und brisante Gegner werden auch zukünftig regelmäßig im Preußenstadion stattfinden. Bei ausverkauften Spielen wird ein Andrang wie gestern regelmäßig entstehen. Bis zu einem erfolgreichen Stadionumbau werden die Rahmenbedingungen am Einlass weiterhin kompliziert sein. Gegen Rot Weiß Essen darf sich am kommenden Sonntag ein ähnliches Vorgehen nicht wiederholen. Unser Dank gilt allen Personen, die mit Besonnenheit versucht haben, die Situation zu entspannen.

Fanhilfe vermittelt Ihr seid selbst zu Schaden gekommen oder habt konkrete Hinweise auf ein Fehlverhalten entdeckt und könnt es bezeugen? Dann wendet euch an die Fanhilfe unter der Mailadresse info@fanhilfe.ms

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