„Es ist noch nicht zu Ende“: Fanszenen Deutschlands fordern erneute Abstimmung
Bevor die Bundesliga am heutigen Freitag ins Jahr 2024 startet, melden sich die Fanszenen Deutschlands nochmal mit einer Stellungnahme zum Thema Investoren in der DFL zu Wort. „Es ist noch nicht zu Ende“, gibt sich der Zusammenschluss von Ultras aus ganz Deutschland kämpferisch.
Der Fanszenen Deutschlands-Zusammenschluss kritisiert im neuesten Statement die geheime Abstimmung am 11. Dezember 2023. Dieses intransparente Verfahren habe dazu geführt, dass bei der Abstimmung die 50+1-Regel der DFL nicht eingehalten worden sein soll. Da die Investoren-Pläne der DFL mit exakt 24 benötigten Ja-Stimmen angenommen wurden, bleibt die Frage des Abstimmungsverhalten von Martin Kind für den Hannover 96. Im Vorfeld der Abstimmung wies der Vorstand des Hannover 96 e.V. den Geschäftsführer Martin Kind an, bei der Abstimmung in Frankfurt gegen die Investoren-Pläne der DFL zu stimmen. Kind galt als Befürworter der DFL-Pläne.
Im Nachgang der Entscheidung der 36 Bundesliga-Clubs am 11. Dezember 2023 kam es in den Bundesliga-Stadien erneut zu Fanprotesten. Zahlreiche Fanszenen schwiegen aus Protest gegen die Investoren-Pläne des Ligaverbandes für zwölf Minuten. Mehrere Fanszenen sorgten zudem für Spielunterbrechungen. (Faszination Fankurve, 12.01.2024)
Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der Fanszenen Deutschlands:
Es ist noch nicht zu Ende - Nein zu Investoren in der DFL!
Am 11.12.2023 gab die DFL-Mitgliederversammlung mit einer haargenauen 2/3-Mehrheit den DFL-Geschäftsführern einen Freifahrtschein zur Verhandlung mit potenziellen Liga-Investoren an die Hand. Diese Abstimmung erzeugte medial Aufmerksamkeit und wurde von den Fanszenen kritisch begleitet. Nachdem bereits im Mai 2023 eine Zustimmung scheiterte, wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt und im Dezember erneut über einen Investoreneinstieg abgestimmt. Völlig unverständlicherweise wurde nun gänzlich intransparent und anonym abgestimmt und so können Fans vieler Vereine lediglich mutmaßen, wie ihr Verein votiert hat. In einigen Fällen gab es klare Mitgliederentscheide und Weisungen, an die sich die Entscheidungsträger im Sinne der 50+1-Regel bei ihrer Stimmabgabe zu halten hatten. Durch das intransparente Verfahren ist eine Kontrolle dieser ausgeschlossen. Unsere Kernforderung bleibt bestehen, dennoch fordern wir mindestens eine erneute Abstimmung unter völliger Transparenz und Einhaltung der 50+1-Regel!
Wir werden nicht lockerlassen und sind bereit, gegen den weiteren Ausverkauf und negativen Einfluss von außen auf unseren Fußball zu kämpfen. Es ist noch nicht zu Ende…
Die Fanszenen Deutschlands im Januar 2024