Lok Leipzig verurteilt Sachbeschädigungen der eigenen Fans in Zwickau
In der Regionalliga Nordost trafen am Samstagnachmittag der FSV Zwickau und der 1. FC Lokomotive Leipzig aufeinander. Im Rahmen des Spiels kam es zu mehreren Vorfällen. So wurden im Gästebereich Drehkreuze und Toiletten beschädigt. Die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 20.000 Euro.
Lok Leipzig nahm zu den Sachbeschädigungen der eigenen Fans Stellung: „Der 1. FC Lokomotive Leipzig verurteilt auf das Schärfste die massiven Sachbeschädigungen im Gästebereich im Zusammenhang mit dem Regionalligaspiel am vergangenen Sonnabend in Zwickau. Eine solch beispiellose Zerstörungswut macht uns wütend und betroffen. Wir möchten uns hiermit noch einmal in aller Form beim FSV Zwickau und dem Stadionbetreiber entschuldigen. Der 1. FC Lok wird in enger Zusammenarbeit mit den Sicherheitsbehörden alles in seiner Macht Stehende tun, um die Verantwortlichen zu identifizieren und angemessene Maßnahmen zu ergreifen um ähnliche Vorkommnisse in Zukunft zu verhindern. Derartiges Verhalten steht im klaren Widerspruch zu den Werten, für die der 1. FC Lokomotive Leipzig steht: Fairness, Respekt und Leidenschaft für den Fußball. Gleichzeitig appellieren wir an die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein unserer Fans, damit der Fußballplatz ein Ort des friedlichen Wettbewerbs und der Gemeinschaft bleibt.“
Die Fanszene Lokomotive Leipzig organisierte zum Auswärtsspiel in Zwickau einen Autokorso vom Bruno-Plache-Stadion in Richtung Westsachsen: „Am Samstag rollt die Lokomotive, via Autokorso, über die Straße in die Stadt an der Mulde“, so der Aufruf aus der Fanszene.
Im Gästeblock in Zwickau traten die Gästefans mit einer „LOK“-Blockfahne, gelben Ponchos und viel Pyrotechnik auf. „Bis zum Wadenkrampf - Zieht mit uns in den Kampf“, lautete das Motto der Aktion. Zudem präsentierten Lok-Fans noch eine geklaute Zaunfahne des FSV Zwickau-Fanclubs „Alte Sachsen“ aus dem Stadtteil Eckersbach.
Die FSV Zwickau-Fans zeigten nochmal die „Fußball gehört den Fans“-Botschaft und hielten ein „DFB/DFL Hände weg von unserem Fußball“-Spruchband hoch.
Die Polizei wirft beiden Fanlagern vor, nach Abpfiff den Versuch gestartet zu haben, zum jeweils anderen Fanlager durchzubrechen. Die Polizei ging mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen Fans vor und ermittelt nun wegen Landfriedensbruchs, Sachbeschädigung und gefährlicher Körperverletzung.
Auf der Rückreise soll laut Polizeiangaben eine Gruppe von 15 Dynamo Dresden-Fans, die zum Freundschaftsbesuch in Zwickau waren, am Bahnhof in Glauchau drei Jugendliche im Alter zwischen 15 und 18 Jahren angegriffen haben. Die Polizei will die tatverdächtigen Dynamo-Fans in Chemnitz gestellt und die Identitäten aufgenommen haben. Nun wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. (Faszination Fankurve, 12.12.2023)