Zwei Ultras von Eintracht Frankfurt in Neapel zu Haftstrafen verurteilt
Der Richter Luca Della Ragione verurteilte am gestrigen Mittwoch in Neapel zwei Ultras von Eintracht Frankfurt zu Haftstrafen von fünf Jahren und zwei Monaten. Den Eintracht-Fans wurde vorgeworfen, an den Auseinandersetzungen am 15. März 2023 beteiligt gewesen zu sein.
Am Tag des Auswärtsspiels von Eintracht Frankfurt beim SSC Napoli, bei dem keine Gästefans zugelassen waren, kam es am Piazza del Gesù im Zentrum von Neapel zu Auseinandersetzungen zwischen Eintracht-Fans und der Polizei. Dabei brannte ein Polizeiauto aus. Den Eintracht-Fans wurde vorgeworfen, an Verwüstungen teilgenommen zu haben. Laut der italienischen Nachrichtenagentur ANSA wurde den beiden nun verurteilten Eintracht auch Widerstand vorgeworfen.
Das Urteil gegen die beiden Eintracht-Fans ist noch nicht rechtskräftig. Laut RAI kündigten die Rechtsanwälte der Eintracht-Fans an, gegen das Urteil in Berufung zu gehen. Demnach seien die Verurteilten während der Vorfälle am Piazza del Gesù anwesend gewesen, hätten sich aber nicht an den Ausschreitungen beteiligt.
Am 23. Mai 2023 wurde bereits ein weiterer Eintracht-Fan zu einer Bewährungsstrafe von zehn Monaten verurteilt. In diesem Fall ging es jedoch um einen Vorfall am Hotel, an dem die Frankfurter Fanszene untergebracht war.
Die Präfektur Neapel hatte zum Champions League-Spiel zwischen SSC Napoi und Eintracht Frankfurt mittels Erlasses erwirkt, dass Eintracht Frankfurt-Fans vom Champions League-Achtelfinale im vom Stadio Diego Armando Maradona ausgeschlossen werden. Der Kartenverkauf an Personen mit Wohnsitz in Frankfurt wurde untersagt. Das Vorgehen der Behörden sorgte im Vorfeld für viel Kritik. Über 400 Eintracht-Fans reisten dennoch in die süditalienische Stadt. (Faszination Fankurve, 16.11.2023)