„Die nachfolgenden Bilder zeigen nicht genehmigte Choreo“
Die Alemannia Aachen-Ultras der Yellow Connection führten am Freitagabend beim Heimspiel gegen die Zweitvertretung des FC Schalke 04 eine Choreografie mit zwei Blockfahnen und 2.000 Schwenkfahnen durch. Doch genehmigt war die Aktion zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.
Zwar hatte die Gruppe nach eigenen Angaben zunächst eine Genehmigung erhalten. Am Freitag folgte dann jedoch das Verbot. Die Ultras zogen die Aktion dennoch durch und veröffentlichten nun ein Video der Choreografie, das mit den Worten „Die nachfolgenden Bilder zeigen nicht genehmigte Choreo“ eingeleitet wurde.
„Der Gegner an diesem Spieltag war einer der sinnlosen Zweitvertretungen in unserer Liga. Und als Sahnehäubchen wurde uns am Spieltag selbst unsere geplante Choreo verboten. Eine Choreo, die wir bereits zweieinhalb Monate zuvor angemeldet hatten und die uns einen Tag zuvor noch genehmigt wurde, wohlgemerkt. Ursächlich war, dass der Fall wohl dem einen Beamten übertragen wurde, der seine Zeit zwischen „erst einmal ankommen“-Kaffeekränzchen und Mittagsschläfchen tatsächlich mit Arbeiten überbrückt. So hat dieser Unregelmäßigkeiten bei unserer Choreoanmeldung hinsichtlich geltender Brandschutzbestimmungen detektiert. Wer kennt sie nicht, die spontan auftretenden Choreobrände, denen wöchentlich ganze Kurven zum Opfer fallen. Sicherheitsbestimmungen sind gut und wichtig, aber sie müssen auch verhältnismäßig und pragmatisch sein. Und da wir wenig Lust hatten, eine Choreo am Spieltag selber abzusagen und unzählige Tage und Nächte Arbeit und tausende von Euros einfach in die Tonne zu treten, entschieden wir uns gegen das Beugen vor sinnlosen Beamtenentscheidungen. So zogen wir mit viel Dreistigkeit und ein wenig Hirnschmalz unseren Plan durch. Dabei bestand die Choreo aus zwei Blockfahnen, die jeweils außen hochgezogen wurden, 2.000 Schwenkern in der Mitte und den vier Buchstaben A T S V vorne am Zaun, deren den Zaun überragenden Teil mittels Holzkonstruktion hochgezogen wurden. Nicht zuletzt durch das Choreoverbot und die vollmundige Androhung, die Bullen würden zur Not die Blockfahnen von der vollbesetzten Tribüne mit Gewalt holen und das damit verbundene Schielen auf die Aufgänge, Bewachen der Blockfahnen und leichtem Eierflattern inklusive, entsprach das Ergebnis voll und ganz unseren Erwartungen. Und wie durch ein Wunder haben auch alle überlebt“, blickt die Yellow Connection auf die verbotene und dennoch durchgeführte Choreografie zurück. (Faszination Fankurve, 29.08.2023)