Verbotene Choreografie: Hannover 96-Ultras reisten ohne Spielbesuch ab
Die Ultras von Hannover 96 verließen am Sonntagnachmittag das Nürnberg Max-Morlock-Stadion noch vor Anpfiff des Zweitligaspiels gegen den 1. FC Nürnberg wieder. Grund für die frühzeitige Abreise war ein behördliches Verbot von Fahnen, die für eine Choreografie verwendet werden sollten.
„Am Gästeeinlass kam es beim heutigen Spiel in Nürnberg zu erheblichen Unstimmigkeiten. Uns liegen noch keine umfassenden Informationen zum Ablauf am Spieltag sowie im Vorfeld der Partie vor. Dies muss und wird im Nachgang aufgearbeitet werden. Fakt ist: Wir bedauern es sehr, dass nicht alle, die die weite Anreise auf sich genommen haben, das Spiel wie geplant verfolgen konnten“, teilte Hannover 96 dazu mit.
Die aktive Fanszene des 1. FC Nürnberg solidarisierte sich mit den Schikanen gegen Gästefans und verzichtete in den ersten zehn Minuten des Zweitligaspiels auf organisierte Stimmung. Bereits am Samstag wurde den mit den Ultras Nürnberg befreundeten Ultras Gelsenkirchen beim Heimspiel gegen Kaiserslautern ebenfalls eine Choreografie untersagt.
Mit einer „Danke Beppo - Für den Glubb bis ans Ender der Welt“-Choreografie verabschiedete die Nordkurve Nürnberg heute den langjährigen Fanbeauftragten Jürgen „Beppo“ Bergmann. Die Banda di Amici zeigte zudem ein „Hausdurchsuchungen mit gezogener - Ihr Bullenschweine habt ne Macke!“-Plakat, die Ultras Nürnberg forderten mit einem „Veränderungen jetzt - Keine vierte Amtszeit für Thomas Grethlein!“-Spruchband das Ende für den Aufsichtsratschef beim Club. 30.012 Fans im Max-Morlock-Stadion sahen ein 2:2. Dem 1. FC Nürnberg gelang erst in der Nachspielzeit der Ausgleich durch einen umstrittenen Elfmeter. (Faszination Fankurve, 06.08.2023)