Unbemerkte Anreise, Fanmarsch, Choreografie & Pyroshow beim Derby in Köln

Das heutige Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach wurde in der Südkurve mit einer „Geliebter Fußballclub, - Du soll heut Sieger sein“-Choreografie eingeleitet. Die Gladbacher Ultras kritisierten hingegen ein Choreografie-Verbot für die Gästefans und reagierten mit einer Pyroshow.

Pyroshow im Gästeblock. Bild: Faszination Fankurve

So vermummten sich Gladbacher Ultras vor Anpfiff unter verschiedenen Schwenkfahnen und zündeten dann zum Einlaufen der Mannschaften zahlreiche weiße Bengalische Fackeln. Mit einem „Choreoverbot, um Pyro zu verhindern - Fickt euch!“-Spruchband machten die Sottocultura Ultras im Nachgang der Pyroshow die Intention der Aktion öffentlich.

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie redaktionellen Inhalt einer externen Webseite, der den Artikel ergänzt. Sie können sich diesen mit einem Klick anzeigen und wieder ausblenden lassen.

Externe Inhalte erlauben

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Die Verarbeitung kann auch außerhalb der EU/ EWR erfolgen, wo unter Umständen kein vergleichbares Datenschutzniveau herrscht, z.B. in den USA. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die Sottocultura Ultras meldeten sich unter dem Motto „Trotz Choreoverbot zum Derbysieg!“ zum Thema zu Wort: „Für das heutige Spiel gegen unseren Erzfeind haben wir in den vergangenen Wochen eine Derbychoreo vorbereitet, die heute zum Einlaufen der Mannschaften der Auftakt zum nächsten Derbysieg hätte sein sollen. Leider haben uns der FC Köln sowie Polizei und Feuerwehr einen Strich durch die Rechnung gemacht. Obwohl Fahnen bis zu einer Stocklänge von 1,50m in unbegrenzter Stückzahl sowie Banner erlaubt sind und unsere Choreo aus nichts anderem bestanden hätte, hat man uns Anfang der Woche die Durchführung der Aktion verboten. Als Grund wurden uns gegenüber Sicherheitsbedenken angeführt, die u.a. dem gleichzeitigen Gebrauch von Pyrotechnik gelten. Nachdem Borussias Geschäftsführung sich daraufhin vehement für eine Genehmigung der Aktion eingesetzt und den Kölnern versichert hat, dass ein Zünden während der Choreo seitens der aktiven Fanszene nicht vorgesehen ist, blieb man seitens Köln trotzdem bei unhaltbaren Auflagen rund um personalisierte Anmeldungen, Pyroverzichtserklärungen über den Zeitraum der Choreo hinaus und Ähnlichem. Wir brauchen an dieser Stelle nicht zu erwähnen, dass solche sinnlosen Verbote nicht dazu führen werden, dass man uns mehr unter Kontrolle hat oder der Einsatz von Pyro verhindert wird im Gegenteil. Unser ausgestreckter Mittelfinger ist den Verantwortlichen nur umso sicherer. Für uns als Nordkurve gilt daher noch mehr als ohnehin schon: Lautstark zum Derbysieg, ob mit oder ohne Choreo! Also rastet aus, kommt aus euch heraus und schreit die Mannschaft zum Sieg!“

Das Spruchband der Gladbacher Ultras zum Choreografie-Verbot. Bild: Faszination Fankurve

In der Südkurve wurde das Motto zum Intro aus einem Fangesang entlehnt. Im Unterrang hielten die FC-Fans passend dazu „Geliebter Fußballclub“-Webschals in die Höhe, die zuvor bei den Ultras zu kaufen waren. Im Oberrang der Südkurve wurde zudem das Kölner Vereinslogo im Ehrenkranz durch Zettel und Fahnen dargestellt.

Choreografie in der Südkurve. Bild: kurstadt_hopper

„Heute getrennt, doch niemals allein! Ausgesperrte immer bei uns!“ sowie „Pro Eintrittskarte - Scheiß Print@Home!“ lauteten weitere Spruchbänder der Gladbacher Ultras im Gästeblock. Dort hatte sich die Ultraszene auf den Ober- und Unterrang verteilt und im Spielverlauf immer wieder vereinzelte Bengalische Fackeln gezündet. Die über 5.000 Gladbach-Fans traten in Köln, wie angekündigt, geschlossen in Schwarz auf. In der Südkurve dominierte hingegen die Farbe Rot.

Mönchengladbacher Ultras stiegen von der Polizei unbemerkt an der S-Bahn-Haltestelle Müngersdorf Technologiepark aus. Bild: sottocultura.de/nordkurvenfotos

Vor Anpfiff organisierte die Kölner Fanszene einen kurzen Fanmarsch vom Treffpunkt an der Aachener Straße/Gürtel über die Friedrich-Schmidt-Straße bis hinter die Südkurve. Gladbacher Ultras gelang währenddessen von der Polizei unbemerkt bis in den Westen der Domstadt zu reisen. So stieg man an der Haltestelle Müngersdorf Technologiepark aus. Erst auf der Aachener Straße wurden die Gästefans unter Polizeibegleitung bis zum Gästeblock eskortiert. Um Heim- und Gästefans voneinander zu trennen, war die Polizei u.a. mit Wasserwerfern im Einsatz. Auf dem Rasen endete das heutige Derby vor 50.000 Fans im ausverkauften Müngersdorfer Stadion torlos. (Faszination Fankurve, 02.04.2023)

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie redaktionellen Inhalt einer externen Webseite, der den Artikel ergänzt. Sie können sich diesen mit einem Klick anzeigen und wieder ausblenden lassen.

Externe Inhalte erlauben

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Die Verarbeitung kann auch außerhalb der EU/ EWR erfolgen, wo unter Umständen kein vergleichbares Datenschutzniveau herrscht, z.B. in den USA. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Weitere News - News Deutschland

News Deutschland

Demo, Trillerpfeifen-Protest, Materialverbot, Pyroshow & Öffentlichkeitsfahndung

Hinter einer „AR, Investoren, Präsidium: Es reicht!“-Botschaft zog die Cannstatter Kurve am Samstagnachmittag in einer angemeldeten Demonstration vom Carré-Kreisverkehr in Bad Cannstatt bis hinter die Haupttribüne des Neckarstadions. Auch innerhalb der Cannstatter Kurve gingen die Proteste der VfB-Fans weiter. mehr

News Deutschland

Präsentierte Fahnen, geklaute Schals, Raketen & 15 Minuten lange Spielunterbrechung

Im ausverkauften Sportforum Hohenschönhausen kam es am Samstagnachmittag zum Spitzenspiel der Regionalliga-Nordost zwischen dem BFC Dynamo und dem FC Energie Cottbus. Beide Fanlager präsentierten dabei geklautes Material der gegnerischen Fanszene und sorgten für eine Spielunterbrechung. mehr

News Deutschland

„Wir stehen fest zusammen und geben nie auf“

Das Samstagabendspiel der 2. Bundesliga zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Magdeburg wurde mit einer Pyroshow und einer Choreografie eingeleitet. „Wir stehen fest zusammen und geben nie auf“ hieß es in der Westkurve des Fritz-Walter-Stadion. mehr