Angriffsversuch, Pfefferspray-Einsatz & Pyro als Reaktion auf verbotene Choreo

Im Spitzenspiel der 2. Bundesliga standen sich am Samstagabend der SV Darmstadt 98 und der Hamburger SV gegenüber. Teile der HSV-Fans reisten bereits früh nach Südhessen und machten sich Darmstädter Innenstadt breit. An einer Gaststätte versuchten Heimfans die Gästefans anzugreifen.

„In der Phase vor Spielbeginn waren bereits in den frühen Nachmittagsstunden eine Vielzahl von Anhängern des Hamburger Sportvereins in der Darmstädter Innenstadt festzustellen. Eine größere Gruppierung der Gästefans wollten in diesem Zuge in einer Gaststätte in der Nieder-Ramstädter-Straße einkehren. Hierbei versuchten Anhänger des SV Darmstadt 98 zu der Gaststätte zu gelangen, was jedoch durch den schnellen Einsatz der vor Ort befindlichen polizeilichen Einsatzkräfte verhindert werden konnte. In diesem Zuge kam es zum Einsatz von Pfefferspray sowie der Beschädigung eines Einsatzfahrzeugs. Es wurden zwei Personen, welche der Anhängerschaft des Heimvereins zuzuordnen sind, vorläufig festgenommen“, teilte das Polizeipräsidium Südhessen zu den Vorfällen in der Innenstadt mit.

Pfefferspray-Einsatz der Polizei im Video:

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Ultras des Hamburger SV wollten beim Auswärtsspiel in Darmstadt eigentlich eine Choreografie im Gästeblock des Stadions am Böllenfalltor zeigen. Diese wurde angemeldet und von den Lilien, dem Ordnungsdienst und der Feuerwehr auch genehmigt. Am Ende sorgte aber die Polizei für eine Absage der Choreografie. Vorm Gästeblock hing dazu eine dazu passende „Freiheit für Ultras!“-Botschaft.

Hamburger SV, HSV Supporters Club & HSV-Fanprojekt kritisieren durch Polizei verhängtes Choreografie-Verbot:

Choreoverbot beim Auswärtsspiel bei SV Darmstadt 98

Anlässlich des morgigen Auswärtsspiels in Darmstadt bezieht der HSV gemeinsam mit dem Supporters Club und dem HSV-Fanprojekt Stellung.

Samstagabend – Topspiel der 2. Liga: Was hätte es Schöneres geben können als eine stimmungsvolle Choreografie im Gästeblock?!

Leider wurden zum morgigen Auswärtsspiel des HSV bei Darmstadt 98 entscheidende Teile der für den Gästebereich angemeldeten Choreografie aus Sicherheitsbedenken seitens der Einsatzführung der Polizei verboten. Heimverein, Ordnungsdienst und Feuerwehr hatten der Choreo bereits unter Berücksichtigung der sicherheitsrelevanten Aspekte zugestimmt. Uns ist die Kooperation mit Sicherheitsträgern ein wichtiges Anliegen, um ein sicheres Stadionerlebnis zu ermöglichen.

Das Verbot kreativer Ausdrucksmittel ist ein massiver Eingriff in die Fankultur. Wir lehnen kollektive Verbote und Einschränkungen wie diese ab, da sie weder zielführend noch gerechtfertigt sind.

Wir wünschen uns für die Zukunft einen konstruktiveren Dialog mit Blick auf die Fußballkultur in unseren Stadien.

So kam es um 20:30 Uhr, wie es kommen musste: Statt einer Choreografie präsentierten die HSV-Ultras im Gästeblock am Böllenfalltor eine Pyroshow. Im weiteren Spielverlauf brannte im Gästeblock immer wieder Pyrotechnik ab. „Im Rahmen der Einlasskontrollen im Gästebereich wurden bei mehreren Personen pyrotechnische Gegenstände sowie eine Sturmhaube aufgefunden“, erklärte die zuständige Polizei zum Thema Pyrotechnik im Gästeblock.

Pyroshow der HSV-Fans in Darmstadt. Bild: Faszination Fankurve

Auf der Südtribüne Darmstadt war eine Choreografie möglich:

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Auf dem Rasen gingen die Gäste bereits in der fünften Minute durch Königsdörffer in Führung. Stojilkovic sorgte in der 81. Minute vor 16.800 Fans im ausverkauften Böllenfalltor für den Ausgleich zum 1:1 Endstand. Darmstadt bleibt somit Tabellenführer der 2. Bundesliga und der HSV der direkte Verfolger. (Faszination Fankurve, 26.02.2023)

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