„Kritik an dem Einsatz & dem dahinterstehenden Konzept der Polizei Rostock“
Die Polizei war am Sonntag anlässlich des Zweitligaspiels zwischen dem FC Hansa Rostock und dem Hamburger SV mit 2.000 Einsatzkräften vor Ort, weil die Partie im Vorfeld als „Risikospiel“ eingestuft wurde.
Neben der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern waren auch Polizisten und Polizistinnen aus Schleswig-Holstein, Bremen, Berlin, Brandenburg und Sachsen sowie von der Bundespolizei dabei.
Fans des Hamburger SV kritisierten im Nachgang der Partie das Konzept und den Einsatz der Polizei. Der HSV Supporters Club sammelt diese Stimmen der HSV-Fans nun ein: „Liebe HSVerinnen und HSVer, uns erreicht über verschiedene Kanäle Kritik an dem gestrigen Einsatz und dem dahinterstehenden Konzept der Polizei Rostock im Rahmen unseres Auswärtsspiels beim FC Hansa. Wir sind diesbezüglich bereits in Gesprächen innerhalb unseres Vereins sowie mit Hansa Rostock. Wenn ihr eure Erlebnisse teilen möchtet, dann wendet euch bitte an fankultur@hsv.de. Gedächtnisprotokolle helfen uns dabei, Missstände zu benennen und zu ändern. Danke“, teilte die Abteilungsleitung des HSV Supporters Club dazu mit.
Etwa 1.300 HSV-Fans reisten mit dem Zug nach Rostock. Im Vorfeld des Spiels kam es in Rostock-Schmarl zu fünf Ingewahrsamnahmen. Die Polizei will dort bei Fans Quarzhandschuhe, Mundschutz und Sturmhauben gefunden haben. Zudem sollen sich mehrere HSV-Fans bei der Polizei gemeldet haben, weil ihnen im Stadionumfeld Fanartikel von Hansa-Fans entwendet worden sein sollen.
HSV-Ultras zündeten im Gästeblock des Ostseestadions reichlich Pyrotechnik. Teilweise flog Pyrotechnik dabei auch in Richtung Heimfans. „Ultra gebührt Freiheit - Gegen alle Betretungsverbote“ und „Hansa-Jugend aus 9A irrt verloren durch HH“ war zudem auf Spruchbändern im Gästebereich zu lesen.
Die Hansa-Fans thematisierten die Verfassungswidrigkeit des Sicherheits- und Ordnungsgesetzes von Mecklenburg-Vorpommern (SOG-MV) und kritisierten das Gesetz erneut. „Überwachungsinfrastruktur in voller Pracht - wird Zeit, dass ihr eurem Traum erwacht!“, „Chatkontrolle stoppen!“ und „Der Kampf geht weiter - Nein zum SOG“ war zu diesem Themenkomplex auf der Südtribüne Rostock zu lesen.
Zudem wurde nachträglich zu 30 Jahren Viecher Rostock gratuliert. Auf dem Rasen gewann der HSV das Auswärtsspiel in Rostock im ausverkauften Ostseestadion vor 26.500 Fans mit 2:0. (Faszination Fankurve, 07.02.2023)