Vor 10 Jahren: 12:12-Proteste in Frankfurt gegen DFL-Sicherheitspapier

Heute vor zehn Jahren trafen sich Fußballfans aus ganz Deutschland vor einem Tagungshotel in Frankfurt, um im Rahmen der 12:12-Kampagne gegen das Sicherheitspapier zu protestieren, das an diesem Tag von den Bundesliga-Clubs verabschiedet wurde.

Bei den 12:12-Protesten engagierten sich aktive Fanszene aus dem gesamten Land trotz aller Rivalitäten gemeinsam. Zwar wurde die Verabschiedung des Sicherheitspapiers letztlich nicht verhindert, doch im Vorfeld kam es wegen der Fanproteste bereits zu Änderungen an dem Papier. Heute, ein Jahrzehnt später, könnt ihr nochmal auf unseren Live-Ticker von damals aus Frankfurt zurückblicken, um zu erfahren, welche Themen die Fanszenen damals bewegten. (Faszination Fankurve, 12.12.2022)

Der Faszination Fankurve Live-Ticker vom 12. Dezember 2012 zum Nachlesen:

21.00 Uhr
Mit der Stimme des 1. FC Köln beenden wir unseren Ticker-Marathon für heute.

Werner Spinner, Präsident des 1. FC Köln, sagt unter anderem: „Wir haben in Frankfurt für die Fortsetzung und Vertiefung der auch von Seiten des DFB und der DFL angestoßenen Gespräche mit der aktiven Fanszene geworben und begrüßen den Beginn eines intensiven und stetigen Dialogs.

Die Domstädter hatten sich zunächst für eine Vertagung eingesetzt und im Anschluss bei 15 der 16 Anträge enthalten, da die allermeisten der geforderten Maßnahmen in Köln bereits heute umgesetzt werden, heißt es in der PM.

20.45 Uhr
Was zwitschert die Twitter-Welt über die Ergebnisse der Mitgliederversammlung? Die Twitter-Community zeigt sich enttäuscht, verärgert und teils zynisch. Andere haben aber auch Verständnis für die Entscheidungen der Clubs.

18.48 Uhr
Auf TSV1860.de spricht Löwen-Geschäftsführer Robert Schäfer über…

… die Zusammenarbeit von 1860 München mit den Fans:
„Das ursprüngliche Konzeptpapier der ‚Kommission Sicherheit' und dessen Anträge haben wir gemeinsam mit den sehr engagierten Vertretern unserer Fans diskutiert und durchgearbeitet. Zu den vorgelegten Anträgen in der ersten und zweiten Version haben wir jeweils gemeinsam mit den Fans eine Stellungnahme erarbeitet und diese an die Kommission weitergereicht. In diesen Dokumenten wurde eine gemeinsame Position von Verein und Fans mitgeteilt. Da die wesentlichen Anregungen aufgenommen wurden und so sichergestellt war, dass auch die Interessen der aktiven Fans berücksichtigt wurden, haben wir uns entschlossen, den Anträgen zuzustimmen. Das haben wir den Fans auch vorab mitgeteilt."

… den zukünftige Dialog
„Die Zusammenarbeit mit unseren Fans in dieser Sache verlief so, wie wir uns gelebten Dialog vorstellen und in der Zukunft fortsetzen wollen. Dieser Prozess intensivierte den Austausch mit unseren Fanvertretern, den wir seit langem pflegen und ist eine sehr gute Basis für die Zukunft. Gemeinsam wollen wir uns weiterhin für eine Fußballkultur einsetzen, die Spaß macht. Dazu gehört der Stehplatz auf der Tribüne genauso wie der Fanzug zum Auswärtsspiel."

… die Haltung des Clubs zu Pyrotechnik und Gewalt:
„Dagegen distanzieren wir uns ganz deutlich von gesetzeswidrigem Verhalten, wie Gewalt, Pyrotechnik oder sonstigen Verstößen. Durch solche Handlungen werden andere Fußballfans, z.B. durch Verbrennungen, schwer verletzt und dem eigenen Verein erheblicher wirtschaftlicher Schaden zugefügt."

18.42 Uhr
Der VfL Wolfsburg wurde auf der Mitgliederversammlung von Klaus Allofs, Geschäftsführer Sport, vertreten. Über die Vereinshomepage spricht Allofs über…

… die Verabschiedung der Anträge
„Es ist ein wichtiges Zeichen, dass die Liga heute gemeinsam diese Entscheidung getroffen hat. Das verabschiedete Maßnahmenpaket beinhaltet die Möglichkeit, weiter im Dialog mit allen Beteiligten zu bleiben und diesen noch zu intensiveren. Wir als VfL Wolfsburg werden mit unseren Anhängern den Weg des steten Dialogs auch kontinuierlich fortführen. Ich hoffe, dass zukünftig alle Seiten von vorneherein sachlich über Inhalte sprechen.“

… Antrag Nr. Anträge 8 (Verschärfung der Kontrollen)
„Alle Kontrollen im Stadion sollen mit Augenmaß erfolgen. Als Vereinsführung tragen wir die Verantwortung für die Sicherheit im Stadion und haben die Verpflichtung diese für alle Fans auch weiterhin zu erhalten“

… die befürchtete Abschaffung der Stehplätze
„Darum ging es zu keinem Zeitpunkt. Stehplätze sind ein elementarer Bestandteil unser Fan- und Fußballkultur und sollen dies auch in Zukunft bleiben.“

18.25 Uhr
Hans-Joachim Watzke erklärt in einer Pressemitteilung: „Wir hatten eine konstruktive Diskussionsbasis, die Mitgliederversammlung war geprägt von gegenseitiger Wertschätzung“. Der Vorsitzende Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA betonte: „Viele Gespräche mit den Fans aus dem Vorfeld haben Einfluss auf die Sitzung gehabt. Unter dem Strich steht ein Kompromiss. Einer, mit dem alle friedliebenden Fans sicher gut leben können.“


18:18 Uhr
Hans-Joachim Watzke erklärt in einer Pressemitteilung: „Wir hatten eine konstruktive Diskussionsbasis, die Mitgliederversammlung war geprägt von gegenseitiger Wertschätzung“. Der Vorsitzende Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA betonte: „Viele Gespräche mit den Fans aus dem Vorfeld haben Einfluss auf die Sitzung gehabt. Unter dem Strich steht ein Kompromiss. Einer, mit dem alle friedliebenden Fans sicher gut leben können.“

18.10 Uhr
"Wir hätten es begrüßt, wenn diese Debatte nicht unter dem gegenwärtigen Zeitdruck hätte stattfinden müssen. Die Vertagung wäre ein hilfreicher Schritt gewesen, die aktuelle Hektik aus den Diskussionen zu bannen und intensive Gespräche abseits aktionistischer Reflexe zu führen", so Werders Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer. Werder Bremen gehörte zu den fünf Clubs, die für eine Verschiebung der Abstimmung auf das Frühjahr 2013 gestimmt haben.

18.03 Uhr
Christopher Fiori, Pressesprecher der Stadion Frankfurt Management GmbH: „Grundsätzlich sind wir deckungsgleich mit der Meinung des Vereins. Aus Stadionsicht wird bei uns die grundsätzliche Überlegung angegangen, inwiefern wir die Videotechnik modernisieren müssen.“

17.57 Uhr
Stephan Schippers, Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach und DFL-Aufsichtsratsmitglied, spricht auf borussia.de über...

... den Wert der Verabschiedung
„Es ist von großer Bedeutung, dass die Anträge beschlossen wurden. Diese Beschlüsse begründen nämlich einen Prozess, der zukunftsweisend ist.“

… das Ziel der Anträge
„Es geht um eine ganz klare Ächtung von Diskriminierung und Gewalt in Stadien. Gleichzeitig geht es um ein Bekenntnis zu den gültigen Gesetzen. Das heißt natürlich auch die Ächtung von Pyrotechnik. Wir wissen, dass das nicht jedem schmeckt. Aber so sind nun einmal unsere Gesetze. Darüber hinaus verbessert es insgesamt die Rahmenbedingungen, zum Beispiel durch regelmäßige Schulungen der Ordnungskräfte oder die Verbesserung der Infrastruktur.“

… den Dialog mit den Fans
„Einer der wichtigsten Punkte, und der wird bei Borussia seit Jahrzehnten praktiziert, ist der Dialog. s ist ganz wichtig, auf Augenhöhe mit jedem zu diskutieren und nicht einfach zu sagen: So ist es jetzt. Wir haben einen Fankodex, den sich die Fans bereits vor einigen Jahren selber gegeben haben. Das ist der richtige Weg. Wir brauchen keine zweite Hausordnung. Wir brauchen diesen Kodex, an den sich der Fan verbindlich hält und bei dem er im Rahmen der Selbstregulierung auch mal zu seinem Nachbarn sagt: Jetzt halt mal die Finger still.“


17.44 Uhr
Hannover 96 hat mehrheitlich den Anträgen zugestimmt und sich bei einzelnen Anträgen explizit enthalten. Martin Kind, Präsident von Hannover 96, spricht von einer Entscheidung der Vernunft: „Ich empfand die Diskussion in den vergangenen Wochen als deutlich überhitzt. Ganz persönlich sehe ich die Änderungen als nicht hochdramatisch. Wir werden bei 96 noch in diesem Jahr zusammenkommen, das fertige Konzept analysieren und die Anwendung vor Ort intern besprechen.“

17.34 Uhr
Hans Rütten, Geschäftsführer der Kölner Sportstätten GmbH: "In diesen Anträgen ist einiges optional geregelt und eröffnet die Möglichkeit, sich auf die örtlichen Gegebenheiten einzustellen. Es gab dringenden Handlungsbedarf. Denn noch ist der Fußball in der Lage die Thematik selbst zu regeln. Ansonsten bestünde die Gefahr, dass die Politik grundsätzliche Regeln verabschiedet, was weder im Interesse von den Clubs noch der Fans wäre."

17.03 Uhr
Michael Gabriel, Leiter der Koordinationsstelle Fanprojekte: "Nach dem heutigen Tag ist es zu wünschen, dass der Druck der Innenminister mindestens zwei Gänge zurückgeschaltet wird. Der Fußball, also Clubs und Fans, müssen Raum zum Handeln bekommen und den Dialog intensiveren. Es hängt jetzt viel davon ab, wie die Fans rund um die Stadien behandelt werden und der Fußball muss sich überlegen, wie er sich das Vertrauen bei den Fans wieder zurückholt." Ein komplettes Interview mit Gabriel (vom 11. Dezember) kann hier nachgelesen werden.

16.50 Uhr
Kriminologe Prof. Thomas Feltes sieht noch viel Arbeit: „Bezüglich der kritischen Punkte, wie die verschärften Zugangskontrollen und reduzierten Kontingente für Gästefans, müssen Fans und Clubs zu einem gemeinsamen Konsens kommen, damit kein Porzellan zerschlagen wird. Ich hoffe, dass die Verabschiedung kein Ende der Diskussion ist, sondern man die Chance nutzt, die Gespräche aufzunehmen. Es ist wichtig, dass, und zwar ohne den Druck der Politik, die Sachlichkeit zurückkehrt.“

16.44 Uhr
Marvin K. (12Doppelpunkt12-Sprecher, Wuhlesyndikat, Union Berlin) erklärt: "Wir sind nicht zufrieden mit dem Ergebnis, werden jetzt aber nicht in eine Komplettverweigerung verfallen.

16.35 Uhr
Wir gehen für euch weiter auf Stimmenfang und halten euch auf dem Laufenden.

16.30 Uhr
„Wir müssen jetzt besprechen, wie es weitergeht. Die Art und Weise war enttäuschend. Jetzt wäre eine gute Chance gewesen den Dialog zu führen und diesen nicht erst in Zukunft zu beginnen“, zeigt sich Jojo L. von den Chosen Few Hamburg entäuscht.

16.27 Uhr
Die Menschenmenge vor dem Hotel hat sich längst aufgelöst. Ob der großen Entäuschung wollte man nicht weiter in der Kälte stehen.

16.25 Uhr
Wir haben die Galerie noch einmal aktualisiert.

16:17 Uhr
Wort gehalten: Claus Horstmann, Geschäftsführer des 1. FC Köln, hat sich bei 15 Anträgen enthalten und Antrag Nummer 14 (Gästekontingent) abgelehnt.

16.08 Uhr
Union Berlin und St. Pauli gehören nicht zu den 90 Prozent der Clubs, die die Anträge abgesegnet haben. Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der Eisernen.

15.53 Uhr
Laut Rauball lag die Zustimmung der Anträge (mit Ausnahme der Änderungsanträge) bei den Vereinen bei über 90 Prozent.

15.50 Uhr
Die genaue Umsetzung der Beschlüsse muss noch mit den Vereinen abgestimmt werden. Nach einer Bestandsaufnahme soll auch ermittelt werden, wo Geld benötigt wird. Genaueres folgt erst nach der Abstimmung mit dem DFB. Dies soll unter der Vorraussetzung geschehen, dass sich die öffentliche Hand nicht zurückzieht.

15.46 Uhr
Für Rauball hat das SIcherheitskonzept denselben Stellenwert wie der Kampf gegen die 50+1-Regel.

15:44 Uhr
Rauball erklärt, dass er die 12:12-Kampagne aktzeptiert, weil sie Teil der freien Meinungsäußerung und friedlich abgelaufen ist. "Die Fans haben gezeigt, wie gut sie sich organisieren können".

15:41 Uhr
Insgesamt hat es drei Änderungsanträge gegeben, die auch umgesetzt wurden. Zwei der Änderungen sind:

Antrag Nr. 8 wurde ergänzt: Kontrollen sollen sicher zügig und verantwortungsmäßig durchgeführt werden", so DFL-Vize Peter Peters.

Antrag Nr. 14: Änderungen der Kontigente müssenbei DFL begründet werden. "Es darf nicht willkürlich sei", erklärt Peters.

15:40 Uhr
Die Polizeikostenbeteiligung durch die Clubs muss hiermit vom Tisch sein, fordert Rauball.

15.39 Uhr
Der Antrag für die Vertagung wurde von 31 Stimmen abgelehnt bei fünf Ja-Stimmen.

15.37 Uhr
Rauball: "Ein generelles Sicherheitsproblem hat der Fußball nicht." Dennoch sind alle 16 Anträge durchgegangen, was kein Triumph sei.

15.34 Uhr
Rauball: "Die Beschlüsse werden Fußballkultur nicht gefährden." Der DFL-Präsident weiter: "Verbandsautonomie soll erhalten bleiben. Das haben wir heute durch diese Beschlüsse erreichen können. Die meisten Dinge waren auch schon vorher möglich."

15.32 Uhr
Präsident Rauball spricht als erstes: Es wurden alle 16 Anträge mit großer Mehrheit abgesegnet – teilweise mit Modifikationen.

15.29 Uhr
Die PK beginnt.

15.14 Uhr
Die ersten Clubvertreter verlassen den Raum. Das Sicherheitspapier ist verabschiedet.

15.00 Uhr
Laut einer Polizeidurchsage wurde das asiatische Restaurant geschlossen, weil einige Fans ihre Rechnung nicht bezahlt haben sollen.

14.55 Uhr
Während bereits kolportiert wird, dass die Clubs das Papier abgesegnet haben, macht unter den Fans das Gerücht einer Fortführung von 12:12 die Runde. Demnach könnte der Protest bereits am kommenden Wochenende fortgeführt werden und bis in den März reichen.

14.45 Uhr
In ca. 30 Minuten soll die PK beginnen.

14.39 Uhr
In Frankfurt haben sich Fans aus folgenden Städten eingefunden:
Dresden, Hamburg, Frankfurt (Eintracht), Köln, Mainz, Regensburg, Bremen, Karlsruhe, Berlin (Hertha, Union), Nürnberg, Dortmund, Darmstadt, Heidenheim, Wuppertal, Halle, Erfurt, Aalen, Duisburg, Augsburg, Saarbrücken, Ingolstadt, Schweinfurt, Braunschweig, Siegen, Wolfsburg, Kassel, Mainz, Reutlingen, Stuttgart (VfB), Chemnitz, Aachen, Jena, München (1860, FC Bayern), Meppen, Lübeck, Gelsenkirchen, Osnabrück, Bielefeld, Oberhausen, Essen, Kaiserslautern, Leipzig (Lok)

14.33 Uhr
Der Vollständigkeit halber: Der Antrag auf Vertagung wurde abgelehnt. Die Fans wollen den Kopf aber noch nicht in den Sand stecken. Fansprecher Fabian Rohde auf das Thema angesprochen: „Warten wir erst einmal das Ergebnis der Abstimmung ab.“

14.18 Uhr
Faszination Fankurve hat weitere Stimmen gesammelt. Jojo L. von den Chosen Few Hamburg erklärt: „Der Protest war schon jetzt ein Erfolg. Die Berichterstattung war überwiegend vernünftig. Das sind wir so nicht gewohnt. Wir haben ein Zeichen gesetzt, wie lebendig die Fankultur in Deutschland ist."

Fabian Rohde von den Harlekins Berlin will dagegen erfahren haben, welche Korrekturen es beim Antrag 14 gegeben haben soll: „Änderungen soll es dahingehend geben, dass Heim- und Gastmannschaft sich über eine Reduzierung des Kartenkontigentes einig sein müssen.“

14.03 Uhr
Das Satire-Magazin Titanic hat die gestrigen Vorfälle am Bonner Hauptbahnhof zum Anlass genommen ein Sicherheitskonzept für die Deutsche Bahn zu erstellen. Vielen Dank an Jörg, der den satirischen Fund eingesendet hat.

13.56 Uhr
In welche Richtung kippen die Vereine? Eine Einschätzung ist schwer, auch wenn die Clubs (u. a. Hoffenheim, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart) tendenziell wohl für die Anträge stimmen werden. Marvin K.: "Die Vereine haben nach der Überarbeitung nicht mehr wirklich öffentlich gemacht, wie sie abstimmen werden. Eine Prognose ist deshalb nicht möglich.“

13.45 Uhr
Während es im Sheraton ernst zu werden scheint, verteilen sich die Fans auf die umliegenden Restaurants. Das chinesische Restaurant direkt am Hotel ist völlig überfüllt mit Fußballfans und macht wahrscheinlich den besten Umsatz des Jahres.

13.40 Uhr
In diesen Minuten wird damit begonnen, die einzelnen Anträge zu diskutieren und abzustimmen.

12.59 Uhr
Helmut Hasenauer, Einsatzleiter der Polizei, erklärt gegenüber Faszination Fankurve: „Wir haben mit dem Einfinden von Fans gerechnet, über die Menge an Fans sind wir aber überrascht.“ Die Lage beschreibt Hasenauer als ruhig „Wenn das so bleibt sind wir zufrieden.“ Und fügt gleich einen Appell hinzu: „Wenn verfeindete Fans auch im Stadion so friedlich nebeneinanderstehen würden wäre das sicherlich ein erster Schritt zur Besserung.“

12.50 Uhr
Die größten Gruppen der mittlerweile rund 500 Fans kommen (geschätzt) aus Nürnberg (75 Fans) und Dresden (40).

12.42 Uhr
Vereinsvertreter sollen beantragt haben, die Abstimmung der Anträge auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Dieser Antrag soll allerdings noch nicht behandelt worden sein. Demnach wurden bisher noch keine Anträge konkret behandelt oder verabschiedet.

12.34 Uhr
Faszination Fankurve hat mal einen Blick auf einen der weniger brisanten Punkte geworfen: das Sicherheitszertifikat.

12.30 Uhr
Die Berliner Fans sind seit 2.30 Uhr unterwegs und blicken auf eine kurze Nacht zurück. Marvin K. (12Doppelpunkt12-Sprecher, Wuhlesyndikat, Union Berlin) erklärt: „Wir wollen hier unsere Anteilnahme ausdrücken.“ Daher sei keine Demonstration angemeldet worden. „Es gab drei verschiedene Treffpunkte, an denen sich Fans gesammelt haben. Wir haben gehofft, dass eine Gruppe bis vor das Hotel kommt. Es haben alle drei geschafft.“

12.25 Uhr
Im Übrigen: Zur Verabschiedung der Anträge, die die Lizenzierungsordnung betreffen, wird eine Zweidrittel-Mehrheit benötigt. Eine einfache Mehrheit reicht bei den Punkten, die den DFB betreffen.

12.16 Uhr
Gerüchten zufolge wurden die Anträge 8 (Verschärfung der Kontrollen) und 14 (Möglichkeit das Ticketkontingent für Auswärtsfans zu reduzieren) im Vorfeld noch einmal überarbeitet.

12:10 Uhr
Kurz zum Terminplan: Seit 11.34 Uhr beraten die Vereinsvertreter. Die DFL hat für 14.30 Uhr eine Pressekonferenz angekündigt. Inwiefern die PK pünktlich startet, hängt vom Verlauf der Mitgliederversammlung ab.

11.58 Uhr
Vor dem Tagungshotel in Frankfurt haben sich 300 bis 400 Fans versammelt, um im Rahmen der 12:12-Kampagne gegen das Sicherheitspapier zu protestieren. Fußballfans aus ganz Deutschland (u. a. Berlin, Bremen, Köln, Darmstadt, Oberhausen, Duisburg, Kaiserslautern und Essen) sind vor Ort. Der Eingang des Gebäudes ist von der Polizei abgeschirmt.

11.36 Uhr
Kurze Info zur Kommentarfunktion: Eure Meinung muss erst freigeschaltet werden. Es nützt nichts, den Kommentar x-mal (der Rekordhalter steht bei 13 Versuchen) zu versenden.

11.20 Uhr
In der Bild-Zeitung warnt Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge vor einer Ablehnung: "Das kann dazu führen, dass wir dann eben keine Stehplätze mehr in der Zukunft haben. Dass wir Personen-Kontrollen haben. Dass wir personifizierte Eintrittskarten haben. Was von der Politik diskutiert wird, wäre sehr streng und ganz speziell für den Fußball-Fan, aber auch für die Vereine, nicht sehr gut." Ein Verbot von Stehplätzen kann jedoch nicht vom Innenministerium beschlossen werden, wie Bundestagsmitglieds Jan Korte, Vorstand der Fraktion DIE LINKE, erklärt.

11.00 Uhr
Bei der gestrigen Mitgliederversammlung des 1. FC Köln wurden die Mitglieder zu ihrer Haltung gegenüber dem Sicherheitspapier gefragt. Das Ergebnis: Die Mehrheit der FC-Mitglieder ist gegen das DFL-Papier. Laut Express war Präsident Werner Spinner ob des Ergebnisses "konsterniert". Inwiefern der Vorstand die Meinung der Fans berücksichtigt, ließ er offen. Den Antrag bezüglich der drohenden Beschränkung des Gästekontingentes werde man aber ablehnen, hieß es.

10.44 Uhr
Auf der anderen Seite werden die Vereine von den Fans unter Druck gesetzt, die unter anderem einen großen Vertrauensverlust sowie eine Ausweitung der Vollkontrollen befürchten. Die Fans bemängeln außerdem Kollektivstrafen sowie die Gefahr, dass das Gästekontingent von zehn Prozent in EInzelfällen gekippt werden könnte. In jedem Fall ist es ein schmaler Grat, den die Vereine heute bewältigen müssen.

10.40 Uhr
Im Vorfeld um die Entscheidung über das Sicherheitskonzept der DFL wurde die Mitgliederversammlung förmlich zum zukunftsweisenden Tag des Fußball hochstilisiert, als möglichen Filmtitel schlagen wir "D-Day – Schlacht um das Sicherheitspapier" vor. Spaß beiseite. Die Politik droht: Sollte das Konzept durchfallen, könnte das Innenministerium in den Vordergrund rücken und das Heft des Handelns übernehmen – drastische Maßnahmen könnten die Folge sein. Restriktionen könnten auf dem Rücken der Vereine abgewälzt werden, auch der Sicherheits-Euro wäre weiterhin ein Thema. Liga-Chef Reinhard Rauball sieht sogar die Autonomie des Fußballs bedroht.

 

Weitere News - News Deutschland

News Deutschland

Dynamo-Fans berichten von „drohender Eskalation im Gästeblock des Jahnstadions“

Dynamo Dresden gastierte am gestrigen Samstag im Jahnstadion beim SSV Jahn Regensburg. Die Schwarz-Gelbe Hilfe kritisierte im Nachgang des Auswärtsspiels das Vorgehen von Polizei und Ordnungsdienst im Gästeblock. An den Zugängen zu den einzelnen Blöcken seien behelmte Einsatzkräfte der Polizei im Einsatz gewesen. mehr

News Deutschland

Zweiteilige Choreografie zu 5 Jahren Ultras Energie & gelber Rauch

11.532 Fans kamen am gestrigen Samstag ins Stadion der Freundschaft, um die Regionalliga Nordost-Partie zwischen dem FC Energie Cottbus und dem 1. FC Lokomotive Leipzig zu sehen. Die Ultras Energie feierten bei dem Spiel ihren fünften Geburtstag mit einer zweiteiligen Choreografie. mehr

News Deutschland

„Bremer Gästeempfang: Albi-Angriff & Rückwärtsgang“

Nachdem Ultras von Werder in der Vorwoche die mit dem ICE angereiste Reisegruppe rund um die Schwabensturm Ultras in Bremen angriffen haben, zeigten die Ultras des VfB Stuttgart beim Auswärtsspiel in Leverkusen am gestrigen Samstagabend ein Spruchband zum Thema. mehr