Fanhilfe kritisiert Strafantrag gegen 15-Jährigen

Am 08. Juli 2022 kam es im Max-Morlock-Stadion zum Testspiel zwischen dem 1. FC Nürnberg und dem Arsenal FC. Ein 15 Jahre alter Junge sprang dabei in den Innenraum, um ein Selfie mit seinem Lieblingsspieler zu machen. Polizei und Ordnungsdienst hielten den Jungen auf.

Die Rot-Schwarze Hilfe, die FCN-Fans bei Problemen mit Polizei und Justiz unterstützt, kritisiert den 1. FC Nürnberg nun, weil der Verein den Jungen wegen Hausfriedensbruch angezeigt habe. (Faszination Fankurve, 23.11.2022)

Blick ins Max-Morlock-Stadion in Nürnberg. Bild: Stadionwelt.de

Faszination Fankurve dokumentiert die Mitteilung der Rot-Schwarzen Hilfe:

Ekelhafte Doppelmoral - FCN zeigt 15-Jährigen an

Auszug aus der Vereinszeitung Ausgabe 1/2022 auf Seite 70

„Wir wollen nicht nur eine feste Größe im deutschen Spitzensport sein, sondern auch der nachhaltigste Fußballclub der Welt – in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht.“

Nach dem Vorbereitungsspiel gegen Arsenal London sprang unser Mitglied Fred Bubka mit seinem Handy in der Hand über den Zaun der Nordkurve um ein Selfie mit seinem Lieblingsspieler zu machen. Der 15-Jährige Bubka wurde jedoch vom Ordnungsdienst gehindert und der Polizei übergeben.

Der FCN stellte Strafantrag wegen Hausfriedensbruch, zudem will man den jungen Fan mit einem bundesweiten Stadionverbot (SV) belegen.

Nachdem der Antrag auf bundesweiten SV beim Mitglied eingetroffen war, informierte dieser die Rot-Schwarze Hilfe (RSH). Durch Bevollmächtigung des Mitgliedes übernahmen wir die Anhörung beim FCN.

Die RSH regte an, kein SV zu vergeben, aus zweierlei Gründen: Das Strafverfahren wegen Hausfriedensbruch wurde zwischenzeitlich von der Staatsanwaltschaft eingestellt, zudem sei es in keinerlei Hinsicht für uns nachvollziehbar, dass der „sozialste Verein der Welt“ einen 15-Jährigen anzeige.

Ab diesem Zeitpunkt wird es nunmehr ekelhaft, denn nun zeigt es sich zum wiederholten Male, wie arrogant, selbstgefällig, uneinsichtig und planlos dieser Verein sich gibt, wenn es darum geht Fehler einzugestehen bzw. zu korrigieren.

Wie im Vorfeld bereits von uns vermutet würde auch das Vorbringen des Problems durch die RSH im Fanbeirat am 02.11.2022, wo beide Vorstände, Aufsichtsratsvorsitzender, Fanbetreuung und zwei weitere Angestellte des Vereins anwesend waren nichts bringen. Denn schon alleinig die Tatsache, dass wir in diesem Gremium mehrfach erklären mussten, dass es uns nicht um das SV geht oder ob der Junge vom Ordnungsdienst der Polizei übergeben wurde, sondern es darum gehe, dass der Verein einen jungen Menschen angezeigt hat!!!

Zwischenzeitlich wurde uns mitgeteilt, wegen der unbestreitbaren Täterschaft von unserem Mitglied, dass dieser zehn Sozialstunden abzuleisten habe, ansonsten gibt es bundesweites SV.

Fazit:

Wenn ein Verein nicht satzungskonforme Sondertrikots mit dem Aufdruck „Mensch“ in Auftrag gibt, sollte er diese Botschaft dann auch ernst meinen. Die Realität sieht leider anders aus, denn dies ist alles nur Teil der unsäglichen FCN-Show!

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