FC Bayern-Ultras kritisieren Aussagen von Uli Hoeneß zu Katar
Nachdem Uli Hoeneß am vergangenen Sonntag im Doppelpass von Sport1 anrief, um sich zum Thema Katar, Qatar Airways-Sponsoring beim FC Bayern und zur Menschenrechtslage im Gastgeberland der diesjährigen Weltmeisterschaft zu äußern, reagierten Ultras des FC Bayern München auf diese Aussagen mit einem Spruchband.
Zu Beginn des gestrigen Heimspiels gegen Bayer 04 Leverkusen wurde in der Südkurve München im Bereich der Schickeria ein Spruchband hochgehalten, auf dem in Richtung Hoeneß „Staatsbesuche, Trainingslager, tausende Tote für WM-Jubel... Besser geht's nur dem eigenen Gewissen Uli H.!“ zu lesen war. Die FC Bayern-Ultras kritisierten somit die Aussagen von Hoeneß, der sich letzte beim sonntäglichen Fernseh-Stammtisch per Telefon meldete. Er reagierte mit seinem Anruf auf Aussagen, die die Menschenrechtslage und Arbeitsbedingungen in Katar kritisierten. Hoeneß erwiderte, dass sich die Lage dort durch den Fußball und die anstehende WM verbessert habe und verwies auf andere Staaten der Region.
Mit einem „DNA-Entnahme in Leipzig - Maschinengewehre in Stuttgart - Überzogene Maßnahmen stoppen! ACAB!“-Plakat kritisierten die Rebels zudem die Maßnahmen gegen BSG Chemie Leipzig-Fans und das Auftreten der Polizei beim Spiel VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt.
Außerdem solidarisierten sich die FC Bayern-Ultras in der Südkurve beim gestrigen Heimspiel mit der aktuellen feministischen Revolution im Iran, wo aktuell viele Menschen auf die Straße gehen und trotz Verboten ihren Protest zum Ausdruck bringen.
Sowohl in der Südkurve, als auch im Gästeblock, wurde zudem der Videobeweis kritisiert, der vor allem den Zuschauenden in den Stadien die Emotionen kaputt macht. (Faszination Fankurve, 01.10.2022)