Welche Bundesliga-Spiele vor 10.000 Fans stattfinden

Eine Woche früher als geplant wurden Lockerungen im Bereich der Zulassung von Zuschauenden bei überregionalen Veranstaltungen beschlossen. Doch wo greifen diese Regelungen schon am Wochenende? Wir geben den Überblick, wo 10.000 Fans zugelassen sind und wo andere Kapazitäten gelten.

Der ursprüngliche Plan sah ein Treffen der Staats- und Senatskanzleien am 09. Februar vor. Es sollten einheitliche Regelungen in Sachen Fanzulassungen – insbesondere bei Sportgroßveranstaltungen – getroffen werden. Der Druck auf die Entscheidenden wuchs in den vergangenen zwei Wochen aber derart enorm an, dass sie bereits eine Woche früher als geplant, eine entsprechende Entscheidung gefällt haben.

So sind überregionale Großveranstaltungen unter Einhaltung von Hygienemaßnahmen wieder vor deutlich mehr Fans erlaubt. Im Freien dürfen wieder bis zu 50% der maximalen Gesamtkapazität bei einer absoluten Obergrenze von 10.000 Besuchenden belegt werden. Für den Indoor-Bereich gilt analog dazu eine maximale Auslastung von 30% bei einer absoluten Obergrenze von 4.000 Zuschauern.

Sieben Bundesligaspiele mit 10.000 Fans
Diese Regelungen haben direkte Auswirkungen auf das bevorstehende Bundesliga-Wochenende. In gleich sechs der neun Stadien, in denen gespielt wird, wird die neue Obergrenze ausgereizt. Für die Heimspiele des FC Bayern und des FC Augsburg war bereits vor den Beschlüssen klar, dass sie vor maximal 10.000 Fans stattfinden werden.

Das Bundesland Bayern hatte schon im Vorfeld entsprechende Lockerungen bestimmt und fügte dem einheitlichen Beschluss hinzu, dass es die Regelungen zwar umsetzen, in gewissen Punkten allerdings geringfügig abweichen wird. So beschloss Bayern beispielsweise eine maximale Auslastung von 25% in Stadien. Auch Sachsen und Sachsen-Anhalt wiesen darauf hin, dass sie das möglichst einheitliche Vorgehen unterstützen, jedoch ebenfalls in gewissen Punkten geringfügig abweichen.

Neben den beiden Spielen in Bayern werden auch die drei Partien in Nordrhein-Westfalen sowie das Heimspiel von Mainz 05 vor 10.000 Fans stattfinden. Die drei NRW-Clubs, die an diesem Wochenende zu Hause spielen, und RB Leipzig hatten gegen die zuvor bestehenden Fanbeschränkungen geklagt. Infolge der Lockerungen zogen sie ihre Klagen vorerst zurück.

Blick auf die nur zu Teilen gefüllte Haupttribüne im Westfalenstadion.
Blick auf die nur zu Teilen gefüllte Haupttribüne im Westfalenstadion. Bild: saison_tagebuch

​Für die Begegnungen Hertha BSC gegen VfL Bochum sowie VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt kamen die neuen Beschlüsse etwas zu spät. Der Berliner Senat wird sich erst in der kommenden Woche mit der Umsetzung beschäftigen und auch in Baden-Württemberg wird die Regelung erst nach dem Wochenende in Kraft treten.

Der VfL Wolfsburg ist hingegen der einzige Club, der keine vierstellige Besucherzahl beim Heimspiel gegen die Spielvereinigung Fürth empfangen wird. Das Bundesland Niedersachsen hat sich bewusst gegen die Lockerungen entschieden. Als Grund werden die steigenden Corona-Fallzahlen angeführt. Für die Wölfe bedeutet das nach wie vor maximal 500 Fans.

Begegnung Stadion Kapazität erlaubte Fans Auslastung
Hertha BSC - VfL Bochum Olympiastadion Berlin 74.475 3.000 4,03%
FC Augsburg - Union Berlin Schwabenstadion 30.660 10.000 32,62%
1. FSV Mainz 05 - TSG Hoffenheim Stadion am EK 33.305 10.000 30,03%
Arminia Bielefeld - M'gladbach Bielefelder Alm 26.515 10.000 37,71%
1. FC Köln - SC Freiburg Müngersdorfer Stadion 50.000 10.000 20,00%
VfB Stuttgart - Eintracht Frankfurt Neckarstadion 60.449 10.000 16.57%
Bayern München - RB Leipzig Stadion Fröttmaning 75.024 10.000 13,33%
BVB - Bayer Leverkusen Westfalenstadion 81.365 10.000 12,29%
VfL Wolfsburg - SpVgg Fürth Arena Wolfsburg 30.000 500 1,67%

Nullnummer in Kiel
Auch für die Störche aus Kiel kommen die Beschlüsse zu spät, als dass sie beim bevorstehenden Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf umgesetzt werden können. Somit werden im Holstein-Stadion keine Fans anwesend sein. Ab dem 09. Februar dürfen dann bis zu 8.700 Fans zurück ins Stadion.

Mit Werder Bremen, dem 1. FC Nürnberg und Schalke 04 schöpfen in der 2. Bundesliga drei Clubs aus den Vollen. Ähnlich wie das Bundesland Bayern ist auch Bremen schon vor dem gemeinsamen Beschluss ausgeschert und hat für Großveranstaltungen eine Obergrenze von 10.000 bestimmt.

Etwas weniger Zuschauer werden im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion erwartet. Mit 8.000 erlaubten Fans wäre das Stadion zu 25% ausgelastet, was der vom Freistaat Sachsen bestimmten Obergrenze entspricht. Die beiden baden-württembergischen Clubs Heidenheim und Sandhausen müssen sich noch etwas gedulden, da das Land die neuen Beschlüsse erst nach dem Wochenende umsetzen wird. Gleiches gilt für den SV Darmstadt. Der FC St. Pauli plant derweil mit 5.000 Zuschauenden, sofern es vonseiten der Stadt genehmigt wird.

Begegnung Stadion Kapazität erlaubte Fans Auslastung
1. FC Heidenheim - Hannover 96 Albstadion 15.000 6.000 40,00%
1. FC Nürnberg - FC Ingolstadt Max-Morlock-Stadion 50.000 10.000 20,00%
Werder Bremen - Karlsruher SC Weserstadion 42.100 10.000 23,75%
SV Sandhausen - Erzgebirge Aue Hardtwald-Stadion 15.000 6.000 40,00%
Schalke 04 - Jahn Regensburg Arena auf Schalke 62.271 10.000 16,06%
FC St. Pauli - SC Paderborn Millerntor-Stadion 29.546 5.000 16,92%
SV Darmstadt - Hamburger SV Böllenfalltor 17.000 1.000 5,88%
Holstein Kiel - Fortuna Düsseldorf Holstein-Stadion 15.034 0 0%
Dynamo Dresden - Hansa Rostock Rudolf-Harbig-Stadion 32.000 8.000 25,00%

(Faszination Fankurve, 04.02.2022)

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