Kritik wegen Werbebanden an "heiligem Ort"

Der VfL Bochum startet morgen mit einem Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg in die Rückrunde. Zur Rückkehr der Geisterspiele platzierte der VfL Bochum nun Werbebanden im Herzen der Ostkurve und in der Westkurve des Ruhrstadions. Die Fanszene Bochum sieht in dem Vorgehen einen Schlag ins Gesicht. (Faszination Fankurve, 08.01.2022)

Update: Beim morgigen Heimspiel gegen Wolfsburg soll doch keine zusätzliche Werbebande in der Ostkurve aufgestellt werden. Gegenüber Reviersport erklärte der VfL Bochum, dass man innerhalb der Fanszene nachgehört habe, ob neue Werbebanden in der Ostkurve eine Option seien. Nach Rücksprache mit der Fanszene will der Verein darauf jedoch verzichten. In der ursprünglichen Nachricht an die eigenen Fans hatte der Verein noch davon gesprochen, dass die Werbebanden dort platziert werden müssten, um Rückforderungen von Sponsoren zu vermeiden. Der Wortlaut des Verein klang dabei nach einer Information der eigenen Fans, nicht jedoch danach, dass diesen hier noch ein Mitspracherecht eingeräumt würde. Daraufhin erfolgte das Schreiben der Fanszene Bochum.

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme aus der Fanszene des VfL Bochum:

Glück Auf und ein frohes neues an alle Ruhrpott-Asis,
nach einer relativ kurzen Winterpause dürfte wohl bei jedem VfL'er endgültig Spannung auf die Rückrunde einkehren. Allerdings lassen die anstehenden Geisterspiele keine wirkliche Vorfreude aufkommen. Verschlimmert wird es durch die neueste Dekoration in der Ost-und Westkurve. In Zeiten, in denen der Fußball immer mehr vom Kommerz eingenommen wird, ist die Kurve dem Fußballfan als letzter Rückzugsort geblieben, worauf er nahezu gänzlich Einfluss nehmen und seine Vorstellungen ausleben kann.
Dass der VfL diesen heiligen Ort für die Fankultur für Sponsorenwerbung nutzt, gleicht einem Schlag ins Gesicht der Fankultur. Verschärfend kommt dazu, dass dieser Schritt beschlossen wurde ohne die Fanszene in irgendeiner Form in die Entscheidung einzubeziehen. 
Dass der VfL Sponsorenverträge einhalten muss, ist uns natürlich bewusst, allerdings fragen wir uns, warum auf einmal Werbebanden in der Ostkurve dazugehören, da das in der letzten Saison nicht der Fall war. 
Außerdem stellt sich die Frage, warum die Werbebanden gerade in der Ostkurve nötig sind und ob es keinen alternativen Standort dafür gibt.
Dem Verein hätte es gut getan die Fans in die Entscheidungsfindung einzubeziehen, denn dadurch hätte man definitiv Alternativen gefunden wie z.B. Geistertickets o.ä.
Wir fordern den Verein dazu auf, die Werbebanden in der Ostkurve schnellstmöglich abzubauen und die Kurve als kommerzfreien Ort der Fanszene zu respektieren.
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