UEFA erweitert Stehplatzprogramm im Europapokal auf weitere Länder

Fans aus fünf weiteren Ländern dürfen sich in der kommenden Saison auf Stehplätze in den europäischen Clubwettbewerben freuen. Fanorganisationen begrüßen die Entscheidung des UEFA-Exekutivkomitees.

Das Exekutivkomitee der UEFA hat im Rahmen des Endspiels der UEFA Europa League in Dublin über die Erweiterung des „UEFA Standing Facilities Observer Programme“ getagt. Das Programm startete zur Saison 2022/23 und ermöglichte Stehplätze für Heim- und Auswärtsfans in Deutschland, Frankreich, England sowie Spanien und Italien anzubieten. Für Letztere ist eine Teilnahme an dem Programm aufgrund rechtlicher Hürden und fehlender Infrastruktur bisher nicht möglich gewesen. Die anberaumte einjährige Testphase, wurde im Sommer 2023 um ein weiteres Jahr verlängert. Ab der kommenden Saison steigt die Zahl der Länder nach dem Beschluss der UEFA auf zehn.

Die Stehplätze der Südtribüne Dortmund beim Champions League-Heimspiel gegen PSG.
Die Stehplätze der Südtribüne Dortmund beim Champions League-Heimspiel gegen PSG. Bild: saison_tagebuch

Der europäische Verband hat bekannt gegeben, dass das Stehplatzprogramm auf fünf weitere Länder ausgeweitet wird. Die Niederlande, Belgien, Schottland, Portugal und Österreich dürfen künftig bei UEFA-Clubwettbewerbsspielen Stehtribünen verwenden, sofern dies mit den nationalen Vorschriften übereinstimmt.

Football Supporters Europe (FSE) und verschiedene Fanorganisationen hatten mit der Kampagne „Europe Wants to Stand“ dafür gekämpft, dass die UEFA ihre Stehplatzpolitik ändert. Laut FSE-Geschäftsführer Ronan Evain trägt das Stehen bei Spielen erheblich zur Atmosphäre bei und ist ein wichtiger Bestandteil der Fankultur. Zudem hilft es, die Ticketpreise erschwinglich zu halten. „Wir begrüßen die Erweiterung des Stehplatzprogramms und freuen uns, dass die ersten Pilotländer positive Ergebnisse gezeigt haben“, sagte Evain. „Dies gibt den Fans die Wahl, ihre Mannschaft sicher zu unterstützen, wie sie es bei nationalen Spielen tun.“

Gregor Weinreich, FSE-Vorstandsmitglied und Koordinator der „Europe Wants to Stand“-Kampagne, ergänzte: „Bei meinem Verein, Bayern München, haben wir zwei Jahre Erfahrung mit Stehplätzen bei UEFA-Spielen. Es hat sich gezeigt, dass Stehen genauso sicher ist wie bei nationalen Spielen. Die Ausweitung des Programms ist der nächste logische Schritt, um weitere Beweise für die Sicherheit von Stehplätzen bei UEFA-Spielen zu sammeln.“

Obwohl in Deutschland seit der Saison 2022/23 in den europäischen Clubwettbewerben testweise Stehplätze erlaubt sind, wird es bei der UEFA EURO 2024 ausschließlich Sitzplätze in den Stadien geben. (Faszination Fankurve, 23.05.2024)

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