Verein äußert sich zu in Zaunelementen & in Traversen der Sitzschalen versteckter Pyrotechnik
Ultras von Hannover 96 versteckten im Vorfeld des Auswärtsspiels bei Eintracht Braunschweig Pyrotechnik in den Zaunelementen und in der Traversen der Sitzschalen im Gästeblock des Eintracht-Stadions. Eintracht Braunschweig kontrollierte dieses Bereich intensiv und nutzte dafür auch dafür ausgebildete Pyrotechnik-Spürhunde.
Im vollen Gästeblock konnten Ultras von Hannover 96 beim Niedersachsenderby am Sonntag dann die Pyrotechnik aus den Verstecken rausholen und im Eintracht-Stadion massiv Pyrotechnik zünden. Eintracht Braunschweig machte nun öffentlich, was im Vorfeld des Spiels unternommen wurde, um Pyrotechnik zu finden.
„Zu einem ehrlichen Zwischenfazit und nach seriöser Sichtung der uns vorliegenden Erkenntnisse gehört jedoch auch, dass wir es trotz intensivster Kontrollen vor allem im Bereich der Südkurve als auch in den beiden Gästeblocken nicht geschafft haben, den immensen Einsatz von verschiedensten pyrotechnischen Gegenständen zu verhindern. Dabei müssen die jeweiligen Geschehnisse getrennt voneinander betrachtet werden. Schon in den Wochen vor dem Derby haben wir die Überwachung des EINTRACHT-STADIONs in Abstimmung mit der Polizei sowohl mit Personal, als auch mit technischer Unterstützung erhöht, um ein mögliches unbefugtes Betreten des Geländes rechtzeitig feststellen zu können. Am Spieltag selbst wurde jeder einzelne Stadionblock sowie der Stadionumlauf nochmals gründlich durchsucht, auch dafür ausgebildete Pyrotechnik-Spürhunde eines von uns beauftragten erfahrenen Sicherheitsunternehmens waren im Einsatz, um eventuell deponiertes Material vor Stadionöffnung zu finden und zu entfernen. Mit Öffnung des Stadions wurde allen Anhängern von Hannover 96 erst nach einer gründlichen Zutrittskontrolle, auch durch das Aufstellen von Vereinzelungsanlagen, der Einlass gewährt, die Einlassphase verlief dabei komplikationsfrei. Dennoch war es Anhängern von Hannover 96 gelungen, unter anderem in Zaunelementen und in den Traversen der Sitzschalen des Gästeblocks Pyrotechnik in erheblicher Menge zu verstecken und diese während des gesamten Spielverlaufs zu verwenden“, erklärte Eintracht-Geschäftsführer Wolfram Benz in einer Stellungnahme von Eintracht Braunschweig.
Auch zur beim Niedersachsenderby gezündeten Pyrotechnik äußerte sich Benz. Das angebrachte Fangnetz habe nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die Ultras von Eintracht Braunschweig hätten sich bei Derby gegen fliegenden Pyrotechnik aus der Südkurve positioniert: „Auch das zusätzlich installierte Fangnetz konnte nur unzureichend den Beschuss von Raketen auf den Rasen und in Heimblöcke verhindern. Dabei wurde nach unserem Kenntnisstand zwei Ordner und drei Fans leicht verletzt. An dieser Stelle wünschen wir einen schnellen und guten Genesungsverlauf. Nach einer tollen Choreografie unserer Ultrà-Szene kam es auch im Bereich unserer Südkurve zum massiven Einsatz von Pyrotechnik und dem Vorzeigen von diffamierenden Spruchbändern während des Spiels, deren Inhalte teilweise massiv unter der Gürtellinie lagen. Der verantwortungslose Gebrauch von Böllern und Raketen aus den Blöcken 8 und 9 sind, ebenso wie die erwähnten Spruchbänder, absolut inakzeptabel und hatten keinerlei unterstützenden Charakter für unsere Mannschaft. Die Mehrheit der Eintracht-Fans, darunter viele Kinder, hatte Angst. Eintracht Braunschweig hat ein Leitbild, welches hier mit Füßen getreten wurde. Fans, Mitarbeiter und Spieler wurden in Gefahr gebracht. Das ist nicht zumutbar. Auf solche Stadionbesucher wollen und können wir verzichten! Wir werden für dieses Verhalten keinerlei Verständnis aufbringen und intensiv aufarbeiten, um welche Personengruppen es sich dabei handelte. In Übereinstimmung mit der polizeilichen Einsatzleitung möchten wir festhalten, dass unsere Ultrà-Szene für diese Entgleisungen nicht verantwortlich ist und während des Spiels selbst versucht hat, per Mikrofondurchsagen mäßigend auf die entsprechenden Personenkreise einzuwirken“. So Benz weiter. (Faszination Fankurve, 18.04.2024)