Halbstündige Unterbrechung im 107. Thüringen-Derby wegen fliegender Pyrotechnik

12.500 Fans kamen am Samstagnachmittag ins ausverkaufte Ernst-Abbe-Sportfeld, um das 107. Thüringen-Derby zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem FC Rot-Weiß Erfurt zu sehen. Nach dem 3:1 für den FCC eskaliert die Situation im Gästeblock und das Derby wird für etwa eine halbe Stunde unterbrochen.

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RWE-Fans versuchten mit einer an einer Stange befestigten Bengalischen Fackel das Fangnetz vorm Gästeblock zu löchern. Pyrotechnik fliegt vom Gästeblock bis auf die Westtribüne. Der FC Carl Zeiss Jena fasste die Vorfälle, die fast zum Spielabbruch geführt haben sollen, wie folgt zusammen: „Aus dem Block der Erfurter werden mindestens vier Leuchtraketen in die nur wenige Meter entfernten Fanblöcke A und B auf der Jenaer Westtribüne geschossen und treffen dort sitzende Zuschauer. Durch derartige Aktionen werden schwerste Verletzungen vorsätzlich in Kauf genommen. Schiedsrichter Michael Näther unterbricht die Partie ab Minute 80 zunächst und bittet dann beide Mannschaften in die Kabine, nachdem es zu weiteren Böllerwürfen aus dem Gästeblock kommt. Mannschaftskapitän Bastian Strietzel, der heute sein 100. Pflichtspiel für unseren FCC bestritt, versuchte dann, die durch die Aktion eines Teils der Gästefans aufgebrachten Heimzuschauer zu einem Verlassen des unteren Bereichs in Block A zu bewegen. Da sie dieser Aufforderung nachkamen, kehrten beide Teams nach mehr als 25 Minuten auf den Rasen zurück und die Partie konnte fortgesetzt werden.“ Die Landespolizeiinspektion Jena erklärte: „Nachdem die ersten Tore für Jena fielen, blieb die Stimmung im Stadion auch nach der Pause weiterhin angespannt. In beiden Fanlagern schaukelte man sich gegenseitig emotional hoch, so dass in der Folge vermehrt Leuchtfackeln nicht nur in Teilen der Fanlager gezündet, sondern auch von einzelnen Gästefans in Richtung der Heimfans geschossen wurde. Diese gefährlichen Zwischenfälle sorgten für eine mehrminütige Spielunterbrechung, bei der Polizeikräfte zur Intervention im Nahbereich bereitgestellt werden mussten. Schlussendlich konnte die Lage jedoch durch kommunikatives Einwirken des Veranstalters, des Sicherheitspersonals und des Jenaer Mannschaftskapitäns sowie durch Androhung des Spielabbruchs durch den Verband beruhigt und das Spiel in Folge fortgesetzt werden. Nach Spielende kam es zu keinen weiteren Zwischenfällen. Seitens der Landespolizeiinspektion Jena wurden nach aktuellem Stand insgesamt 32 Straf- bzw. Ordnungswidrigkeitenanzeigen aufgenommen.“

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Im Gästeblock war zuvor eine „Attacke“-Choreografie zu sehen, die mit rotem und weißem Rauch unterlegt wurde. Die Ultras des FC Carl Zeiss Jena zeigten auf der Baustelle Ernst-Abbe-Sportfeld hingegen ein Chaos-Intro aus Luftschlangen, Rauch sowie Fahnen und feierten am Ende einen 3:1 Derbysieg. Der FC Rot-Weiß Erfurt bleibt damit das sechste Spiel in Folge sieglos.

Die Fanszene des FC Carl Zeiss Jena hatte den Johannisplatz ab 12:00 Uhr zum Treffpunkt der FCC-Fans ausgerufen und einen Dresscode vorgegeben. Beim Fanmarsch zum Stadion kam es erneut zum Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken gegen FCC-Fans. Auch ein Wasserwerfer wurde laut Angaben der Polizei eingesetzt. Die Landespolizeiinspektion Jena berichtet von verletzten Polizisten nach einem Durchbruchversuch von FCC-Fans an der Stadtrodaer Straße. Die RWE-Fanszene reiste mit dem Zug an und wurde auf dem Hin- und Rückweg über den Bahnhof Jena-West befördert. (Faszination Fankurve, 16.03.2024)

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