Nach Fernzündung: DFB ändert Meldung zur Strafe für Eintracht Braunschweig
Am 20 Oktober 2023 zündeten Ultras von Hannover 96 per Fernzündung roten Rauch beim Gastspiel von Eintracht Braunschweig in Elversberg. Das DFB-Sportgericht verurteilte Eintracht Braunschweig wegen Aktionen beim Auswärtsspiel in Elversberg nun zu einer Geldstrafe.
Außerdem erklärte das DFB-Sportgericht am 11. März 2023 in einer Mitteilung des Verbandes, dass die Eintracht-Fans durch den Einsatz von Pfefferspray seitens der Polizei beruhigt werden mussten.
„Während des Zweitligaspiels bei der SV Elversberg am 20. Oktober 2023 brannten Braunschweiger Zuschauer 16 Bengalische Feuer ab. Zudem wurden in der elften Minute per Fernzünder mutmaßlich durch Anhänger von Hannover 96 mehrere rote Rauchkörper unterhalb der Gästetribüne gezündet, von denen zwei anschließend von Braunschweiger Zuschauern auf den Rasen geworfen wurden. Das Spiel wurde daraufhin für drei Minuten unterbrochen. Im Anschluss an die Unterbrechung verließen ungefähr 20 Braunschweiger Anhänger den Gästeblock, um nach weiterer versteckter Pyrotechnik zu suchen und die Reisebusse auf mögliche Schäden und Diebstahl zu überprüfen. Der Ordnungsdienst verhinderte das Vordringen in Richtung Stadionparkplatz. Braunschweiger Anhänger warfen Pyrotechnik und sonstige Gegenstände, unter anderem Absperrgitter. Es kam ferner zu Sachbeschädigungen an Fahrzeugen der Feuerwehr und des DRK. Hinzugerufene Polizeikräfte mussten die Situation unter anderem durch den Einsatz von Pfefferspray beruhigen. Der Verein hat dem Urteil zugestimmt, das Urteil ist damit rechtskräftig“, hieß es noch am 12. März 2024 in der Mitteilung des DFB.
Eintracht Braunschweig muss insgesamt 16.100 Euro zahlen, wovon 5.300 Euro für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwendet werden darf. In Technologie, die Fernzünder aufspüren kann, muss nicht mehr investiert werden. Die Ultras Hannover veröffentlichten bereits einen „Ultras, lasst die Fernzündungen sein!“-Appell.
Zuletzt sorgte das Urteil des DFB-Sportgerichts gegen Hannover 96 wegen der Vorfälle beim Auswärtsspiel beim FC St. Pauli für Aufregung. Die Fanhilfe Hannover kritisierte die Verbandsstrafe in Höhe von 60.000 Euro, weil die Spielunterbrechung ohne den „überzogenen Polizeieinsatz im Gästeblock“ niemals zu Stande gekommen wäre. (Faszination Fankurve, 12.03.2024)
Update 13.03.2024:
Im Nachgang der Berichterstattung von Faszination Fankurve änderte der DFB die eigene Mitteilung zur Strafe für Eintracht Braunschweig vom 11. März 2024 und stellte klar: „Vom Sportgericht sanktioniert wurden hiervon allerdings nur die 16 Bengalischen Feuer, die weitere Pyrotechnik und die Spielunterbrechung hingegen nicht.“ Der Formulierung „Hinzugerufene Polizeikräfte mussten die Situation unter anderem durch den Einsatz von Pfefferspray beruhigen“, wurde in der neuen Version gestrichen.