Warum die Ultras Frankfurt mit Tennisbällen & Flummis für eine Spielunterbrechung sorgten

Nachdem die DFL die eigenen Investoren-Pläne unter der Woche nach langanhaltenden Fanprotesten begraben hatte, war mit Spielunterbrechungen aufgrund fliegender Tennisbälle in der Bundesliga nicht mehr zu rechnen. Lediglich die Polizei in Dortmund hatte die aktuellen Entwicklungen beim Thema noch nicht mitbekommen.

„Heute Abend könnten im Stadion des BVB mal wieder unbekannte Flugobjekte unterwegs sein... Tennisbälle, Schokoladentaler oder ferngesteuerte Autos - was haben wir in den letzten Wochen nicht alles gesehen? Wir wünschen Ihnen einen entspannten Sonntag“, hieß es von der Polizei Dortmund beim Kurznachrichtendienst X vorm gestrigen Heimspiel von Borussia Dortmund gegen die TSG Hoffenheim.

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Am Sonntagnachmittag waren es die Ultras von Eintracht Frankfurt, die mit auf das Spielfeld geworfenen Tennisbällen und Flummis für eine Spielunterbrechung sorgten. Das Heimspiel der Eintracht gegen den VfL Wolfsburg wurde wegen der Aktion zu Beginn der 2. Halbzeit für mehrere Minuten unterbrochen.

„Investorenvereine raus aus der DFL - Scheiß Wolfsburg!“-Spruchband der Nordwestkurve.
„Investorenvereine raus aus der DFL - Scheiß Wolfsburg!“-Spruchband der Nordwestkurve. Bild: eintracht-online.net

Bei der Aktion stand „Investorenvereine raus aus der DFL - Scheiß Wolfsburg!“ vor der Nordwestkurve Frankfurt geschrieben. Der VfL Wolfsburg ist neben Bayer 04 Leverkusen der einzige Club, der von einer Ausnahmeregelung der 50+1-Regel Gebrauch macht. Anders als die Fanszene der Eintracht beteiligten sich die VfL Wolfsburg- und Bayer 04 Leverkusen-Fans an Protesten gegen die Investoren-Pläne der DFL. In Frankfurt legten die Ultras zuletzt andere Prioritäten und waren u.a. mit den Vorfällen beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart beschäftigt, wo es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei kam.

„Axel, unsere Kohle kriegen wir trotzdem oder?“-Spruchband der Nordwestkurve.
„Axel, unsere Kohle kriegen wir trotzdem oder?“-Spruchband der Nordwestkurve. Bild: eintracht-online.net

„Axel, unsere Kohle kriegen wir trotzdem oder?“, fragten die Ultras von Eintracht Frankfurt vorher beim Wolfsburg-Heimspiel via Spruchband in Richtung Axel Hellmann. Der Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt galt als einer der Treiber der Investoren-Pläne des Ligaverbandes. Eintracht-Vorstand Philipp Reschke erklärte der Öffentlichkeit nach Abpfiff die offensichtliche Ironie der Spruchbänder der Frankfurter Ultras. Das Plakat habe demnach auf Gerüchte angespielt, dass Hellmann die eigene Fanszene mit Geld oder Versprechen gekauft hätte, damit diese sich nicht an den bundesweiten Protesten beteiligen. Mit einem „Trümmerverwertung und Lautern-Elfmeter - Alles Gute Eintracht-Merchandise zu 125 Jahren Unfähigkeit!“-Spruchband stand nach der Vorstellung des Jubiläumstrikots der SGE außerdem die Merchandise-Abteilung der Eintracht durch ein Plakat in der Nordwestkurve in der Kritik. (Faszination Fankurve, 26.02.2024)

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