Gedenken an Beckenbauer, einseitiger Stimmungsverzicht & Kritik an CVC sowie dem FC Bayern

Die Bundesliga startete am Freitagabend mit der Partie FC Bayern München gegen die TSG Hoffenheim ins Jahr 2024. In der Südkurve München gedachten die FC Bayern-Fans dabei an die verstorbene Vereinslegende Franz Beckenbauer und schwiegen anschließend zwölf Minuten aus Protest gegen die DFL.

„Die Lichtgestalt geht auf die letzte Reise - Ruhe in Frieden, Kaiser!“, stand am gestrigen Abend in Großbuchstaben vor der Südkurve München geschrieben. Vor Anpfiff kam es zu einer offiziellen Gedenkminute für den am vergangenen Sonntag verstorbenen Beckenbauer.

Nach Anpfiff blieb es für weitere zwölf Minuten ruhig im Stadion in München-Fröttmaning. Die Ultras des FC Bayern verzichteten aus Protest gegen die Investoren-Pläne der DFL auf organisierte Stimmung, die FC Bayern-Fans blieben somit ruhig. „Für den Investor 50+1 umgangen! Es ist noch nicht zu Ende... Nein zu Investoren in der DFL!“, war während des Protests in der Südkurve München zu lesen. „Wir werden nicht lockerlassen und sind bereit, gegen den weiteren Ausverkauf und negativen Einfluss von außen auf unseren Fußball zu kämpfen. Es ist noch nicht zu Ende“, kündigten die Fanszenen Deutschlands und damit auch die Ultras des FC Bayern am gestrigen Freitagmittag eine Fortsetzung der Proteste an. Anders sah es hingegen im Gästeblock aus. Unterm Dach der Arena versuchten sich die mitgereisten Fans der TSG Hoffenheim auch während der ersten zwölf Minuten bemerkbar zu machen.

Spruchbänder beim Heimspiel des FC Bayern gegen die TSG Hoffenheim.
Spruchbänder beim Heimspiel des FC Bayern gegen die TSG Hoffenheim. Bild: privat

In Richtung CVC Capital Partner, einem Finanzunternehmen aus Luxemburg und möglichen Investor bei der DFL, stand auf einem Spruchband in der Südkurve „CVC = Cholera“ geschrieben. Die Gruppe Munich's Red Pride zeigte zudem noch ein „Wir sind nicht City und nicht Red Bull - Mia san mia! Nein zum Multi-Club Owner FCB AG“-Plakat in der Südkurve. Der FC Bayern betreibt ein Joint Venture mit dem Los Angeles Football Club namens Red&Gold Football, das wiederum mit der in Gambia ansässige Fußball-Akademie Gambinos Stars Africa kooperiert. Ziel der Kooperation von München und Los Angeles sei die Förderung junger Talente und deren verantwortungsvolle Begleitung in den professionellen Fußball. Die aktiven Fans sehen in diesem Vorgehen des FC Bayern Ähnlichkeiten zu Strategien von Manchester City oder dem Red Bull-Konzern, die mehrere Fußball-Clubs betreiben. Mit einem weiteren Spruchband wurde in der Südkurve München an den verstorbenen BVB-Ultra Marcel gedacht. Auf dem Rasen gewann der deutsche Rekordmeister das gestrige Heimspiel souverän mit 3:0. (Faszination Fankurve, 13.01.2024)

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