Wie stimmte Martin Kind bei der Abstimmung zu Investoren-Pläne der DFL ab?
Trotz geheimer Abstimmung mit Wahlzetteln und Urne wird immer klarer, welche Bundesliga-Clubs für oder gegen die neuen Investoren-Pläne der DFL abstimmten und wer sich enthalten hat. Aus dem Lager der Nein-Stimmen ist laut übereinstimmenden Medienberichten noch eine Stimme unbekannt.
Demnach stimmten folgende Clubs gegen Investoren-Pläne:
- 1. FC Köln
- 1. FC Magdeburg
- 1. FC Nürnberg
- 1. FC Union Berlin
- Eintracht Braunschweig
- FC St. Pauli
- Fortuna Düsseldorf
- Hertha BSC
- SC Freiburg
Die beiden Enthaltungen kamen demnach vom FC Augsburg und dem VfL Osnabrück. Bei 10 Nein-Stimmen, zwei Enthaltungen und 24 Ja-Stimmen ist somit noch eine der Nein-Stimmen unbekannt. Diese könnte vom 1. FC Kaiserslautern, Hannover 96, Holstein Kiel, dem SV Elversberg oder dem SV Wehen gekommen sein, weil diese Clubs sich öffentlich bisher nicht äußerten.
Im Vorfeld der Abstimmung wies der Vorstand des Hannover 96 e.V. den Geschäftsführer Martin Kind an, bei der Abstimmung in Frankfurt gegen die Investoren-Pläne der DFL zu stimmen. Kind gilt als Befürworter der DFL-Pläne. Laut eines Berichts der Sportschau forderte der Verein Hannover 96 die DFL auf, die Abstimmung zu verschieben, falls nicht sichergestellt werden könne, wie Martin Kind abstimme. Denn die DFL stellte im letzten Jahr nochmal das „uneingeschränkte Weisungsrecht gegenüber der Geschäftsführung der Hannover 96 Management GmbH hat“ des Muttervereins bei Hannover 96 fest. Die geht aus der 50+1-Regel der DFL hervor, die den Einfluss von Investoren im deutschen Fußball beschränkt. Gegenüber der Sportschau wollten Martin Kind und die Hannover 96 KGaA keine Angaben zum Abstimmungsverhalten abgeben.
Da die Investoren-Pläne der DFL gestern mit exakt 24 benötigten Ja-Stimmen angenommen wurden, bleibt die Frage des Abstimmungsverhalten von Martin Kind für den Hannover 96 e.V., aber auch für viele Fußballfans in ganz Deutschland, interessant. (Faszination Fankurve, 12.12.2023)
Update: Laut eines Berichts der Bild-Zeitung soll der 1. FC Kaiserslautern ebenfalls mit Nein abgestimmt haben und damit der letzte gesuchte Club der sein, der sich gegen die Investoren-Pläne der DFL stellte.