Erstes Linzer Derby im neuen Donauparkstadion
Im ausverkauften Donauparkstadion kam es am Sonntagnachmittag in der österreichischen Bundesliga zum Linzer Derby zwischen Blau-Weiß Linz und dem Linzer ASK. Mit Corteos, Pyro, Choreos und Spruchbändern war auch neben dem Platz einiges los.
Um 10 Uhr trafen sich die Blau-Weißen bei der alten Tabakfabrik, marschierten von dort im Corteo mit zum neuen Donauparkstadion und sangen sich an der Donaulände ein. Beim Corteo wurden einige blaue und weiße Rauchtöpfe entzündet. Die Landstrasser des LASK haben sich dagegen an einem internen Treffpunkt getroffen und sind von dort, ebenfalls mit pyrotechnischer Untermalung, zum Stadion gelaufen.
Noch vor dem Anpfiff nahmen die Blau-Weiß Linz-Fans durch ein Spruchband „Steel No. 1“ die geplante Choreo der LASK-Fans vorweg, die zu Spielbeginn einen vermummten Ultra mit einem LASK-Wimpel in der Hand zeigte. Dieser war umrahmt vom Spruch „Still No. 1“, der vor einer Kulisse aus rauchenden Stahlstadt-Schloten prangte, die mit weißen Rauchfackeln verdeutlicht wurden. Zeitgleich wurden von den Fans im Gästeblock Papptafeln hochgehalten, die den LASK-Wimpel ebenfalls zeigten. Zur Halbzeit gab es von den LASK-Ultras eine Pyroshow aus schwarzen und weißen Raketen und Rauch.
In der Heimkurve wurden zu Spielbeginn zum Spruch „Unser Universum ist vollkommen, es kann nicht verbessert werden!“ blaue Papptafeln gezeigt. Auf einer blauen Blockfahne war zudem in der Mitte das FC Blau-Weiß Linz-Wappen in einem Sonnensystem abgebildet. Drum herum kreisten die Fangruppen des Vereins im Universum. Nach der Halbzeit wurde das Thema „Weltraum“ wieder aufgenommen, indem Außerirdische Pyro zündeten.
Während des Spiels entzündeten beide Seiten ebenfalls vereinzelte Fackeln. Die Ultras von Blau Weiß Linz zeigten außerdem einige Spruchbänder, unteranderem ein weiteres zur Choreo der LASK-Fans: „Still No. 1 – Der LASK muss ficken? 14-jährige Buam in Schal stibitzen!“ Außerdem konterten die FC Blau-Weiß Linz-Ultras mit „Subkultur ist immer unter aller Sau – join the SKV“ ein „Früher Subkultur. Heute unter aller Sau – Join the SKV!“-Spruchband aus dem letzten Derby.
Auch zum sponsorenrosa auf den Trikots des Linzer ASK äußerten sich die Blau-Weißen durch Spruchbänder umfassend: Sowohl mit Kritik an der LASK-Führung („Gruber, du musst dir eingestehen, in rosa wirst du untergehen!!“), als auch am Widerstand der LASK-Fans („Dank Millionen internationale Feste – gibt's nur Alibi-Proteste!“). Zudem wurde eine Abwandlung eines beim LASK bei jedem Spiel gezeigten Spruchbands („Dressen nur in den Farben, die sie euch Hurensöhnen gaben!!“) präsentiert.
Laut Zaunbeflaggung und Schals waren im FC Blau-Weiß Linz-Block Ultras der Stuttgarter Kickers, von Rapid Wien und Jahn Regensburg zu Gast. Am Zaun des Gästeblocks war ein Überhänger der BSC Young Boys aus Bern zu sehen.
Der LASK ging als Favorit in das Spiel, Blau-Weiß Linz kam aber von Anfang an besser rein und traf in der 29. Minute durch Ronivaldo zum 1:0. Der LASK wurde danach stärker, durch einen Konter konnte Blau-Weiß in der 83. Minute jedoch in Person von Feiertag auf 2:0 erhöhen und das Derby so für sich entscheiden.
Noch vor dem Spiel wurde dem ehemaligen FC Blau-Weiß-Spieler Raphael Dwamena gedacht, der am Samstag bei einem Spiel seines neuen Vereins in Albanien zusammengebrochen und verstorben ist. (Faszination Fankurve, 14.11.2023)