HSV forciert Projekt zur Legalisierung von Pyrotechnik
Der Hamburger SV forciert das eigene Vorhaben, den kontrollierten Einsatz von Pyrotechnik zu legalisieren bzw. eine Legalisierung zu untersuchen. Der Zweitligist schlägt dafür ein Pilotprojekt an mehreren Standorten vor.
Brandschutzauflagen und ausreichend große Abstände sollen dabei eingehalten werden. Außerdem könnte die Pilotierung wissenschaftlich aufgearbeitet werden. Erst im Nachgang der Pilotphase könnte dann untersucht werden, ob eine Legalisierung in Deutschland möglich wäre. Der HSV will dadurch für Sicherheit sorgen und die etablierte Fankultur wahren.
Ob der DFB einem solchen Pilot zustimmt, bleibt weiterhin fraglich. Der Verband positioniert sich eindeutig gegen Pyrotechnik und sanktioniert den Einsatz in Stadien in Deutschland.
Laut eines Berichts des Hamburger Abendblatts sollen auch die Präsidenten des FC St. Pauli, von Werder Bremen und dem VfB Stuttgart für ein solches Pilotprojekt offen sein.
Bereits beim Zweitligaspiel zwischen dem Hamburger SV und dem Karlsruher SC gab es am 20. Februar 2020 vor der Nordtribüne des Volksparkstadions eine legale Pyroaktion zu sehen, bei insgesamt zehn Rauchfackeln gezündet wurden.
Den Ultras vom HSV, die gemeinsam mit dem Verein den steinigen Weg der Genehmigung gegangen sind, ging es vielmehr darum, auch andere Vereine in Deutschland so zu ermutigen, solche Aktionen durchzuführen, um so langfristig Änderungen in Deutschland herbeizuführen. „Durch die Anmeldung beim DFB gibt es auch keine Grundlage seitens des Verbandes den HSV zu sanktionieren. Somit werden wir als erster Verein landesweit diesen Weg einschlagen und hoffen somit den Stein ins Rollen zu bringen. Der HSV steht mit dem Thema in Deutschland nicht alleine da - Wir sind zuversichtlich, dass viele Vereine unserem Ansatz folgen und dem DFB klar zeigen, dass Pyrotechnik Teil deutscher Fankultur ist“, hieß es dazu in der Erklärung der Castaways. (Faszination Fankurve, 08.10.2023)