Verspäteter Anpfiff wegen Zaunfahnen, Stimmungsverzicht & brennende Werbebanden
Das Bundesliga-Spiels zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach wurde am Samstagnachmittag mit einer Verspätung von zehn Minuten angepfiffen. Weil Zaunfahnen der Gladbacher Ultras über Fluchttoren hingen, pfiff Schiedsrichter Felix Brych die Partie zuerst nicht an.
Der „Bochum“-Song von Herbert Grönemeyer wurde vor Anpfiff unterbrochen, um die Gästefans aus Mönchengladbach aufzuklären, dass mit dieser Zaunbeflaggung nicht angepfiffen würde. Es folgten weitere Durchsagen und Diskussionen mit Vereinsverantwortlichen. Die Sicherheitsbehörden bestandne weiterhin darauf, dass die Fluchttore frei sein müssen. Bei Gastspielen anderer Vereine war das offenbar kein Problem. Die Gladbacher Ultras rund um Sottocultura packten jedoch nicht nur die über den Fluchttoren zum Innenraum platzierten Zaunfahne ein, sondern gleich alle Banner. Organisierten Support seitens der Gladbacher Ultras gab es aus Protest anschließend nicht.
In der 27. Spielminute brachte Neuhaus die Gäste vom Niederrhein in Führung. Im Gästeblock des Ruhrstadions zündeten Gladbacher Ultras anschließend Rauch in den Vereinsfarben. Teilweise wurden dabei Rauchtöpfe im Innenraum entsorgt. Ein Rauchtopf flog auch in den Bereich der VfL Bochum-Fans. Vorm Gästeblock platzierte Werbebanden fingen Feuer. Betroffen war sowohl ein Plastikbande direkt am Block als auch eine LED-Bande am Spielfeldrand. Wegen dieser Aktion unterbrach Felix Brych die Bundesliga-Partie. Anschließend verließen die Ultras das Ruhrstadion.
Auch ohne organisierte Stimmung im Gästeblock konnte sich die Borussia aus Mönchengladbach mit einem 3:1 in Bochum erstmals in der Saison 2023/24 drei Punkte sichern. Im Nachgang des Spiels wurden Sachbeschädigungen im Toilettenbereich des Gästeblocks festgestellt. (Faszination Fankurve, 01.10.2023)