HSV kritisiert Verbote von angemeldeten Choreografien bei Auswärtsspielen
Der Hamburger SV hat vorm Start der Saison 2023/24 in der 2. Bundesliga eine Stellungnahme zu Material und Choreoverboten bei Auswärtsspielen veröffentlicht. Der Zweitligist kritisiert darin die zuletzt vermehrt aufgetretenen Verbote von angemeldeten Choreografien.
„Anlässlich des Ligastarts der 2. Fußball-Bundesliga fordert die HSV Fußball AG angemeldete Fanmaterialien bei zukünftigen Auswärtsspielen in allen Stadien zu genehmigen. In der vergangenen Saison konnten wir bei Heim- und Auswärtsspielen immer auf die großartige Unterstützung unserer Fans bauen. In die Ferne begleiteten uns über die Saison hinaus rund 90.000 HSV-Fans. Dabei stellte unser Auswärtsspiel in Düsseldorf mit 20.000 Gästen aus Hamburg eine absolute Bestmarke auf. Für uns ist eine lebendige und aktive Fankultur ein wesentlicher und besonders wertvoller Bestandteil des Stadionerlebnisses. Leider gab es bei Auswärtsspielen der letzten Saison vermehrt Einschränkungen oder Verbote von angemeldeten Choreografien oder Fanuntensilien durch den jeweiligen Heimverein. Wir werden uns auch in der kommenden Saison für eine lebendige Fankultur in den Heim- und Auswärtsblöcken einsetzen und hoffen, dass diese Perspektive von möglichst vielen Vereinen geteilt wird“, teilte der HSV in einer Stellungnahme mit.
Jonas Boldt, Sportvorstand der HSV beim HSV, erklärte dazu: „Die unverwechselbare Atmosphäre bei Heim- und Auswärtsspielen ist ein wichtiger Rückhalt für unsere Mannschaft. Der deutsche Fußball lebt von einer lebendigen und kreativen Fankultur.“ Cornelius Göbel, Direktor Fans, Kultur und Identität beim HSV, ergänzte: „Die Erfahrung zeigt, dass solche Verbote oder Materialeinschränkungen in keinem Fall zu einem reduzierten Einsatz von Pyrotechnik führen und die vermeintlichen Sicherheitsmaßnahmen ad absurdum geführt werden. Der offene Dialog mit unserer Anhängerschaft wird auch in Zukunft wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit sein.
Der DFB empfiehlt die grundsätzliche Freigabe von Fanmaterialien, dennoch kommt es vor allem für Gästefans regelmäßig zu Verboten. „Fan-Utensilien sind ein fester Bestandteil der Fankultur in Deutschland und sollen nicht als Privilegien angesehen werden. Hierdurch können Fans ihre Zuneigung zu ihren jeweiligen Klubs ausdrücken und für positive Stimmung und tolle Bilder in den Stadien sorgen. Für viele Fans ist es nur schwer nachvollziehbar, warum die Vorgaben für die Mitnahme von Fan-Utensilien in den Stadien sehr unterschiedlich ausfallen. Häufig führen Unklarheiten hierüber zu möglicherweise vermeidbaren Irritationen an den unterschiedlichen Standorten. Der DFB setzt sich dafür ein, dass Fan-Utensilien bundesweit einheitlich in den Fußballstadien zugelassen werden können“, heißt es in Richtlinien des DFB. (Faszination Fankurve, 25.07.2023)