Wegen höherer Kapazität: Union Berlin zieht für Champions League ins Olympiastadion

Die Entscheidung über die Austragung der UEFA-Champions-League-Heimspiele von Union Berlin wurde seitens der Club-Verantwortlichen getroffen. Wie die Eisernen verkünden, werden die Spiele im Berliner Olympiastadion stattfinden.

Bereits in der Rückrunde der abgelaufenen Saison 2022/23 wurde das Thema der Austragungsstätte im Falle einer Qualifikation für die UEFA-Wettbewerbe mehrfach diskutiert. Da die geplanten Umbaumaßnahmen am Stadion an der Alten Försterei jedoch erst im diesjährigen Sommer starten sollen und nicht vor Juni 2026 abgeschlossen sein werden, musste eine kurzfristige Lösung gefunden werden. Club-Präsident Dirk Zingler teilte den Anhängern von Union Berlin in einem offenen Brief nun die endgültige Entscheidung betreffend des Umzugs in das Olympiastadion mit.

Union Berlin-Fans in der Conference League im Olympiastadion hinter einer "Wir brauchen die Alte Försterei wie die Luft zum Leben!"-Fahne. Bild: Unterwegs in Sachen Fußball

Die Diskussionen über einen Umzug der Unioner im Falle einer Champions-League-Qualifikation war auch in der Ungewissheit darüber begründet, ob die UEFA in der Saison 2023/24 Stehplätze in den europäischen Wettbewerben zulassen werde. Auch wenn diese Entscheidung zwar mittlerweile zugunsten einer weiteren Saison mit der Erprobung von Stehplätzen getroffen wurde, musste laut Zingler abgewogen werden, welche Vor- und Nachteile für eine Austragung der europäischen Spiele im heimischen Stadion sprechen würde.

Wie der Club-Präsident mitteilte, wurde die Entscheidung in Richtung eines Umzugs vor allem auch aufgrund der geringeren Kapazität des eigenen Stadions (22.012 Plätze) getroffen. Die Fortführung des Beobachtungsprogramms für Stehplätze seitens der UEFA wäre dem Verein zwar zugutegekommen, hätte aber auch aufgrund der geforderten Auflagen eine „erhebliche Reduzierung der eigenen Sitzplätze und Sponsorenbereiche“ zur Folge gehabt.

Auch wenn den Verantwortlichen die Bedeutung des Stadions an der Alten Försterei bewusst sei, wollte der Club möglichst allen 56.000 Mitgliedern die Chance geben, an den Spielen in der Champions League teilzunehmen, was bei einem Verbleib im heimischen Stadion jedoch nicht möglich gewesen wäre. Zinglers Begründung hierzu lautet: „Wir mussten uns in diesen Gesprächen nie gegenseitig darauf hinweisen, wie wichtig die Alte Försterei für uns ist. Aber wir haben schnell festgestellt, wie bedeutend es eben auch ist, vielen Unionern die Möglichkeit zu geben, diese für uns außerordentlichen Spiele live erleben zu können. Auch unseren eigenen Sponsoren und den vielen älteren Unionern, die sich Spiele in unserem Stadion seit vielen Jahrzehnten auf den sowieso schon wenigen Sitzplätzen anschauen.“

Das Olympiastadion in Berlin bietet mit seiner Infrastruktur und einer Kapazität von 74.475 Plätzen genügend Möglichkeiten für alle Anhänger, die Auftritte in der Champions League live im Stadion verfolgen zu können. Zudem ist es mit der UEFA-5-Sterne-Klassifizierung optimal für die Ausrichtung von europäischen Wettbewerben geeignet. Einen Hauch von Champions League soll es aber trotzdem auf dem heimischen Rasen geben. Die Spiele der UEFA Youth League werden an der Alten Försterei ausgetragen. (Faszination Fankurve, 05.07.2023)

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