„Begreifen uns als aktive Fußballfans und ausdrücklich NICHT als Ultras“

Die Fanszene Friedrichstadt des Dresdner Sportclubs 1898 e.V. hat unter dem Titel „Wir müssen reden“ einen Vorfall vom Auswärtsspiel in Weixdorf öffentlich gemacht. Dort sollen die aktiven DSC-Fans angegriffen worden sein. Dies sei nicht der erste Vorfall dieser Art in der Saison gewesen.

Man selbst sehe sich nicht als Ultras, weil man gewalttätigen Auseinandersetzungen und dem Diebstahlt von Fanmaterialien nichts abgewinnen könne. (Faszination Fankurve, 17.06.2023)

Aktive DSC-Fans beim Auswärtsspiel in Weixdorf. Bild: fanszene_friedrichstadt

Faszination Fankurve dokumentiert die Stellungnahme der Fanszene Friedrichstadt des Dresdner Sportclubs:

Wir müssen reden...

Eigentlich würde an dieser Stelle der gewohnte #Rückblick auf unser Auswärtsspiel in Weixdorf folgen. Die Ereignisse des Sonntags veranlassen uns jedoch leider, uns zu einem anderen Thema zu äußern.

Was ist passiert?

Nach unserem Auswärtsspiel in Weixdorf kam es zum wiederholten Mal in dieser Saison zu tätlichen Angriffen auf Sportclubfans. Schon während des Spiels fiel auf, dass sich auf der uns gegenüberliegenden Seite ein Haufen von ca. 10-15 Menschen mit Trommel versammelte. Da sich diese Menschen mehr auf Schmähgesänge und Bedrohungen beschränkten (Bspw. Tod und Hass dem DSC), statt "ihre" Mannschaft zu unterstützen, war ziemlich schnell klar, dass sie vor allem dort waren, um sich an uns abzuarbeiten. Soweit, so peinlich. Nach dem Spiel kam es dann bei unserer Abreise zu (sexistischen und homophoben) Bedrohungen und tätlichen Angriffen, in Form von Schubsen und Tritten. Einzig der besonnen Reaktion unsererseits war es zu verdanken, dass die Situation nicht eskalierte.

Klarstellung

Da diese oder ähnliche Situationen vermehrt in dieser Saison aufgetreten sind, ist es uns wichtig noch einmal einige Dinge klarzustellen.

Wir begreifen uns als aktive Fußballfans und ausdrücklich NICHT als Ultras. Das tun wir nicht, weil wir jeden Aspekt der Ultrakultur ablehnen. Wir tun dies, weil wir der Meinung sind, dass Teile der heutigen Ultrakultur, beim Sportclub nix zu suchen haben. Dazu zählen wir das Suchen von gewalttätigen Auseinandersetzungen und auch das Stehlen von Fanmaterialien. Darauf hatten und haben wir keinen Bock. Die Amateurfußballkultur wie wir sie leben, bedeutet sich einzubringen. Leute aus den Reihen der (ehemaligen) aktiven Fans sind bei uns Vereinsmitglieder, Jugendtrainer, Vorstandsmitglieder, stehen am Grill, am Bierstand, und noch vieles mehr. Alles um "ihren" Verein zu unterstützen. Das ist Amateurfußball. Und ja, als aktive Fans haben wir selbstgemalte Fahnen, eine Trommel und supporten. Das berechtigt jedoch niemanden dazu uns körperlich anzugreifen.

Leute zu verprügeln, die sich nicht wehren können oder wollen, ist nichts anderes als eine ekelhafte Bullymentalität und die war damals auf dem Schulhof schon Scheiße.

Zum Schluss noch ein paar Worte direkt an die Menschen, die uns angegriffen haben: Das Verhalten, vom Sonntag, war nicht nur armselig gegenüber uns, es war auch respektlos gegenüber den Leuten der @sgweixdorf, die sich dort ehrenamtlich den Arsch aufreißen und sich jetzt für euch entschuldigen müssen, obwohl sie nicht mal wissen wer ihr seid, da ihr ja sonst nie kommt. Ihr habt Amateurfußball nicht verstanden. Schämt euch!
 

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