Zaunfahnen & weitere Fanutensilien verboten

Beim Regionalliga Nordost Heimspiel des FC Energie Cottbus gegen den Berliner FC Dynamo sind am Dienstag im Stadion der Freundschaft zahlreiche Fanutensilien verboten. Weder Heim- noch Gästefans dürfen Zaunfahnen, Doppelhalter, Fahnen oder Choreografie-Materialien mit ins Stadion nehmen.

„Das Heimspiel gegen den BFC Dynamo steht unter großer behördlicher, politischer und medialer Beobachtung, ein Hochsicherheitsspiel unter Voraussetzungen, die wir im Stadion der Freundschaft lange Zeit nicht hatten. So wurde das Spiel aufgrund polizeilicher Anordnung bereits vom ursprünglichen Samstagnachmittag auf den Dienstag, 2. Mai um 18:00 Uhr zwangsweise verlegt. Grundsätzlich ist es weder das Ansinnen des FC Energie Cottbus noch der an der Organisation beteiligten Netzwerkpartner unsere Fans bei der Ausübung ihrer leidenschaftlichen Unterstützung für den FC Energie einzuschränken. Gleiches gilt für die Anhänger des jeweiligen Kontrahenten. Und dennoch wird dies aufgrund der gesamtheitlichen Lageeinschätzung augenscheinlich einmalig vonnöten sein. So verständigte sich die Sicherheitskonferenz darauf, dass zum Heimspiel gegen den BFC Dynamo eine umfassende Beschränkung von Fanutensilien für Anhänger beider Vereine in Kraft treten wird. So werden einmalig Zaunfahnen, kleine und große Fahnen, Doppelhalter und choreografische Mittel NICHT zugelassen. Es wird diesbezüglich umfangreiche Kontrollen durch den Ordnungsdienst geben. Energiefans müssen somit leider allein akustisch ihre Mannschaft in diesem so wichtigen Spiel unterstützen. Gerne hätten wir uns dies anders gewünscht!“, machte Energie Cottbus die Entscheidung öffentlich.

Fahnenmeer der FC Energie Cottbus-Fans unter der Woche im Landespokal. Bild: Lichtpunkt Fotografie

Energie-Präsident Sebastian Lemke ergänzte: „Dass solche Maßnahmen notwendig sind, die natürlich auch der stets guten Stimmung in unserem Wohnzimmer abträglich sein werden, das hätten wir gerne anders gehabt. Dennoch stellt sich die Lage so dar, dass wir in Absprache mit allen Sicherheitspartnern einmalig Maßnahmen ergreifen müssen, um nachweislich unserer Pflicht als Veranstalter nachzukommen. Das ist unpopulär, auch für uns. Wir hätten es natürlich gerne anders, doch die Lage scheint nach dem, was uns als Informationen zugetragen wurde, äußerst brisant. Ich kann nur nochmal appellieren, dass alles friedlich und ruhig abläuft und hoffe, dass wir auch unter diesen ungewöhnlichen Bedingungen eine gute Atmosphäre haben werden.“

Im Nachgang des BFC Dynamo-Heimspiels am 20 Januar 2023 gegen den SV Lichtenberg 47 haben die Ultras BFC wichtige Materialien verloren und anschließend ihre Auflösung bekannt gegeben. Die Materialverbote in Cottbus sollen im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen.

Der DFB empfiehlt eigentlich die grundsätzliche Freigabe von Fanmaterialien, die in Cottbus nun verboten sind: „Fan-Utensilien sind ein fester Bestandteil der Fankultur in Deutschland und sollen nicht als Privilegien angesehen werden. Hierdurch können Fans ihre Zuneigung zu ihren jeweiligen Klubs ausdrücken und für positive Stimmung und tolle Bilder in den Stadien sorgen. Für viele Fans ist es nur schwer nachvollziehbar, warum die Vorgaben für die Mitnahme von Fan-Utensilien in den Stadien sehr unterschiedlich ausfallen. Häufig führen Unklarheiten hierüber zu möglicherweise vermeidbaren Irritationen an den unterschiedlichen Standorten. Der DFB setzt sich dafür ein, dass Fan-Utensilien bundesweit einheitlich in den Fußballstadien zugelassen werden können“, heißt es in Richtlinien des DFB. (Faszination Fankurve, 28.04.2023)

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