Zugangriff, verspätetet Anpfiff, Choreoverbot & Rauchaktion auf beiden Seiten
In der Regionalliga West kam es am heutigen Samstag zum Nachholspiel zwischen dem TSV Alemannia Aachen und dem SC Preußen Münster. Im Vorfeld des Spiels griffen Aachener Hooligans am Bahnhof Übach-Palenberg den Regionalzug an, mit dem die Preußen-Fans in die Kaiserstadt reisten.
Etwa 45mit schwarz-gelb-weißen Sturmhauben vermummte Aachener Hooligans stürmten bei Ankunft des RE 4 am Bahnhof Übach-Palenberg im Kreis Heinsberg aus den Gebüschen auf das Gleis und griffen den Zug an, in dem etwa 600 Preußen Münster-Fans nach Aachen reisten. Unter „Kaiserstadt Hooligans“-Rufen liefen die Angreifer in Richtung der vorderen Zugabteile. Beim Angriff flogen zwei Bengalische Fackeln auf den Zug, Böller wurden gezündet, Gegenstände flogen auf die Angreifer und es kam kurz zu Auseinandersetzungen. Die Polizei, die den Zug der Preußen-Fans begleitete, griff schnell ein. Die Angreifer ergriffen somit die Flucht und die Situation war bereits nach wenigen Momenten beendet.
Der Vorfall im Video:
Der Regionalzug der Münster-Fans traf deshalb und wegen vorheriger Verspätung mit noch mehr Verspätung am Hauptbahnhof in Aachen ein, von wo aus die Gästefans mit Shuttlebussen zum Tivoli gebracht wurden. Wegen der Verspätung des Zuges mit den Preußen-Fans wurde die Regionalliga-Partie statt um 14:00 Uhr erst um 14:30 Uhr angepfiffen. Nach Ankunft in Aachen sicherte die Polizei Spuren am Zug.
Auf der Südtribüne beklagten sich die Alemannia-Fans über ein Choreografieverbot, breiteten eine Fahne mit dem Vereinslogo aus, zeigten „Verbote bringen es nie - gezündet wird sowieso - fickt euch ins Knie!“- und „Danke für's Choreoverbot“-Plakate und zündeten dazu Pyrotechnik. Die Partie wurde wegen des Spruchbandes nochmals später angepfiffen. Im Gästeblock wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit ebenfalls eine Blockfahne mit dem Vereinswappen hochgezogen und Pyrotechnik entbrannt, auch hier verzögerte sich der Pfiff des Schiedsrichters deshalb.
Alemannia Aachen gewann das heutige Heimspiel vor 9.900 Zuschauenden, davon circa 1.300 Gästefans, gegen den bisher ungeschlagenen Spitzenreiter aus Münster mit 4:2. (Faszination Fankurve, 24.09.2022)