Pyroshow der „Norddeutschen Randalierer“
Die Ultras des Hamburger SV leiteten das gestrige Zweitligaspiel bei Eintracht Braunschweig mit einer Rauchaktion ein. Hinter einer „Norddeutsche Randalierer“-Botschaft schossen die HSV-Fans blaue Rauchraketen ab und zündeten zudem weißen und blauen Rauch.
Passend dazu wurden Fahnen in den gleichen Farben geschwenkt. Der Anpfiff der Partie verzögerte sich wegen der Pyroshow um wenige Momente. Schiedsrichter Timo Gerach wartete, bis der Rauch vorzogen war. Anschließend ertönte der Anpfiff im mit 21.900 Fans gefüllten Eintracht-Stadion.
Die Rauchaktion am Minute 1:55 im Video:
In der Mitte des „Norddeutsche Randalierer“-Spruchbands war Antje zu sehen. Antje war ein Walross, das bis 2003 im Hamburger Tierpark Hagenbeck lebte und vom NDR als Maskottchen genutzt wurde. Im weiteren Spielverlauf zündeten HSV-Ultras mehrfach Bengalische Fackeln ab. Beim Betreten des Gästeblocks kam es zudem zu Tumulten zwischen HSV-Fans und der Polizei.
In der Südkurve gedachten Eintracht-Fans vor Spielbeginn einem am 25. Juni 2022 im Alter von 93 Jahren verstorbenen Eintracht Braunschweig-Anhänger. Mit Beginn der Saison 2022/2023 zog das Stimmungszentrum der Ultrà-Szene – BTSV Eintracht 1895 endgültig in die Mitte der Südkurve. Im Vorfeld des Heimspiels gegen den HSV zog die Fanszene von Eintracht Braunschweig am gestrigen Sonntag in einem Fanmarsch vom Schlossplatz zum Eintracht-Stadion. An dem Marsch beteiligten sich etwa 1.000 Fans.
Aus sportlicher Sicht hatte der Hamburger SV gestern erwartungsgemäß mehr Ballbesitz, dennoch gelang es dem Aufsteiger aus Braunschweig immer wieder sich Torchancen zu erspielen. Da diese Chancen aber nicht genutzt wurden und Glatzel in der 67. sowie 76. Minute doppelt traf, konnten die HSV-Fans nach Abpfiff die ersten drei Punkte der Saison 2022/2023 gemeinsam mit der Mannschaft feiern. (Faszination Fankurve, 18.07.2022)