Wohnungen von Dynamo-Ultras durchsucht

Die Polizei hat am heutigen Mittwochmorgen die Wohnungen von 28 Dynamo Dresden-Fans durchsucht. Die Ermittlungsbehörden begründen die Durchsuchungen mit dem Verdacht des Landfriedensbruchs im besonders schwerem Fall und rechnen die von den Durchsuchungen betroffen Fans der Ultraszene zu.

„Nach bisherigem Ermittlungsstand sind die Beschuldigten im Alter von 19 bis 48 Jahren der Gruppierung ‚Ultras Dynamo‘ zuzurechnen. Sie sollen bei den Ausschreitungen eine führende Rolle eingenommen haben“, so der Vorwurf der Polizei, die von „Ultras Dynamo im Fokus der Ermittler“ spricht. Die Ermittler erhoffen sich von den Durchsuchungen neue Erkenntnisse, wer „die ersten Angriffe auf Polizisten und deren Einsatzfahrzeuge an der Lennéstraße initiiert und damit den Startpunkt der Ausschreitungen gesetzt“ habe.

Ausschreitungen zwischen DyBeim Aufstiegsspiel kam es zu schweren Ausschreitungen zwischen Dynamo-Fans und der Polizei. Der Polizeieinsatz geriet in die Kritik.namo-Fans und der Polizei. Polizei und Wasserwerfer sind zu sehen.
Ausschreitungen zwischen DyBeim Aufstiegsspiel kam es zu schweren Ausschreitungen zwischen Dynamo-Fans und der Polizei. Der Polizeieinsatz geriet in die Kritik.namo-Fans und der Polizei. Polizei und Wasserwerfer sind zu sehen. Bild: jokersradeberg.de

Hintergrund der Durchsuchungen im Raum Dresden, im Raum Bautzen, im Raum Zwickau und im Raum Chemnitz sollen Vorfälle am 16. Mai 2021 am Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden sein. An dem Tag kam es zu den schwersten Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der SG Dynamo Dresden und der Polizei seit über 10 Jahren.

Der Polizeieinsatz beim Aufstiegsspiel von Dynamo Dresden geriet schnell in die Kritik. Die Schwarz-Gelbe Hilfe, die Dynamo-Fans bei Problemen mit Polizei und Justiz unterstützt, erklärte im Nachgang der Ausschreitungen am 16. Mai 2021 zum Verlauf der Vorfälle: „Polizeihundertschaften versuchen die vorher größtenteils friedliche Menschenmenge auseinanderzutreiben, um einigen Wenigen Herr zu werden. Es folgt die große Eskalation. Die, in den Tagen zuvor vernachlässigte Situation, explodiert. In einem, für die Einsatzkräfte unwegsamen und unübersichtlichen Gelände folgen nun Jagdszenen, das große Katz-und-Maus-Spiel beginnt. Flaschen und pyrotechnische Gegenstände fliegen. Die Polizei antwortet mit Pfefferspray, Wasserwerfereinsatz und Unmengen an Tränengas. Viele zuvor völlig friedlich-feiernde Dynamofans solidarisieren sich daraufhin gegen die Polizei“. Im Juli 2021 wurden wegen der Vorfälle vom Heimspiel Türkgücü bereits Wohnungen von 56 Dynamo-Fans durchsucht. (Faszination Fankurve, 13.04.2022)

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie redaktionellen Inhalt einer externen Webseite, der den Artikel ergänzt. Sie können sich diesen mit einem Klick anzeigen und wieder ausblenden lassen.

Externe Inhalte erlauben

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Die Verarbeitung kann auch außerhalb der EU/ EWR erfolgen, wo unter Umständen kein vergleichbares Datenschutzniveau herrscht, z.B. in den USA. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Weitere News - News Deutschland

News Deutschland

Warum die Fanszene von Hertha BSC das Auswärtsspiel in Osnabrück verpasste

Die aktive Fanszene von Hertha BSC verpasste am gestrigen Sonntag größtenteils das Auswärtsspiel beim VfL Osnabrück. Nachdem es am Eingang zu einem umstrittenen Einsatz der Polizei kam, wurden Ultras und andere gerade anwesende Gästefans festgehalten und am Betreten des Gästeblocks gehindert. mehr

News Deutschland

Polizei ging mit Pfefferspray gegen KSC-Fans vor: Verletzte Fans, Polizisten & Ordner

Im Vorfeld des gestrigen Zweitligaspiels zwischen dem SV Elversberg und dem Karlsruher SC kam es am Eingang zum Gästeblocks des Waldstadion Kaiserlinde zu einem umstrittenen Polizei-Einsatz gegen Fans des KSC. Die Polizeikräfte ginge mit Pfefferspray gegen die Gästefans vor. mehr

News Deutschland

Abstieg von Rostock in die 3. Liga: FC Hansa-Fans wollten einen Spielabbruch provozieren

Der FC Hansa Rostock hat das Fernduell um den Relegationsplatz gegen den SV Wehen verloren. Als der Abstieg des FC Hansa aus der 2. Bundesliga so gut wie feststand, wollten Hansa-Fans auf der Südtribüne und in Block 9A des Ostseestadions in der Nachspielzeit einen Spielabbruch provozieren. Letztlich blieb es jedoch bei einer Unterbrechung. mehr