Spielabbruch bei Duisburg gegen Osnabrück
Das heutige Drittligaspiel zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück wurde in der 1. Halbzeit beim Stand von 0:0 abgebrochen. Zuvor wurde VfL-Spieler Aaron Opoku bei einem Eckball von einem Zuschauer im Heimbereich des Wedaustadions rassistisch beleidigt.
Schiedsrichter Nicolas Winter schickte beide Mannschaften im Nachgang des Vorfalls in die Kabinen. Das Drittligaspiel wurde zunächst unter- und anschließend abgebrochen. Laut Angaben des MSV Duisburg soll eine Person, die für die Beleidigung verantwortlich gewesen sei, identifiziert worden sein. „Eine Person, der das ganze nach Zeugenaussagen zuzuschreiben ist, soll das Stadion in Begleitung der Ordnungskräfte/Polizei verlassen haben. Es gibt lautstarken Applaus!“, erklärte der MSV Duisburg dazu.
Der Pressesprecher des MSV Duisburg sagte dazu: „Riesentschuldigung an den VfL und an alle, die so etwas betrifft! Die Partie ist vollkommen zurecht unterbrochen worden. Der sogenannte Fan ist identifiziert worden und wird jetzt rausgebracht. Die sportlichen Leiter sind in der Kabine des Schiedsrichters und besprechen das weitere Vorgehen. Absolut bitterer Moment, für den wir uns im Namen des MSV nur entschuldigen können.“ Der MSV spielte über die Stadionlautsprecher den Song „Schrei nach Liebe“ von den Ärzten ab und distanzierte sich damit von dem rassistischen Vorfall. Wie das Spiel gewertet wird und ob es zu einer Wiederholung kommt, ist aktuell noch unklar.
Laut Angaben der Polizei Duisburg, die sich auf Zeugenaussagen beruft, habe ein 55-jähriger Fan „Du Affe kannst eh keine Ecken schießen!“ gerufen. „Die Polizei hat umgehend eine Anzeige erstattet und die Zeugen sowie den Tatverdächtigen vernommen. Der bislang polizeilich unbekannte 55-Jährige durfte im Anschluss wieder nach Hause gehen. Der Staatsschutz der Polizei Duisburg ist informiert. Die weiteren Ermittlungen dauern an“, teilte die Polizei Duisburg zu dem Vorfall mit. (Faszination Fankurve, 19.12.2021)